Xanten Bauen in Marienbaum: Stadt korrigiert ihre Zahlen

Xanten · Das wollte Werner Paesssens nicht auf sich sitzenlassen. Im November wurde der Antrag der BBX auf Vorbereitung eines weiteren Neubaugebiets für Marienbaum abgelehnt - mit dem Argument, seit Ende 2011 seien nur neun Baugrundstücke in Marienbaum verkauft worden.

Paessens regte sich heftig auf und sprach von gut hundert Bauherren, die in den letzten Jahren in Marienbaum gebaut hätten. "Man muss bei der Wahrheit bleiben", sagte er auch danach und forderte die Verwaltung auf, die Zahlen zu prüfen. Und siehe da: Der viermal in Marienbaum direkt gewählte Ratsvertreter war doch näher dran als die Experten im Xantener Rathaus. Zwischen 2000 und 2014 wurden vermutlich ungefähr 100 neue Wohnhäuser errichtet, davon knapp die Hälfte in den Jahren 2000 bis 2002, heißt es jetzt in der Vorlage für den Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung (Dienstag, 10. März, 17 Uhr, Rathaus).

Die rege Bautätigkeit Anfang des neuen Jahrtausends sei vor allem auf das Baugebiet "Op de Koth/ Milchstraße" zurückzuführen. Der Bebauungsplan dafür sei am 15. Dezember 1999 rechtskräftig geworden. Zudem wäre in diesem Zeitraum die Bautätigkeit insgesamt höher gewesen. Xanten habe parallel dazu "Wanderungsgewinne" gemacht. Dringenden Bedarf für ein Baugebiet sieht man im Rathaus trotz dieser Korrektur nicht: Lasse man die Jahre 2000 bis 2002, die nicht repräsentativ sind für die bauliche Entwicklung, außen vor, so ergebe sich eine Bautätigkeit von durchschnittlich knapp fünf neuen Wohnhäusern im Jahr. "Das aktuelle städtische Angebot von 13 Baugrundstücken im Bereich Zur Bahn ist somit zusammen mit den privaten Grundstücksverkäufen (Schließung von Baulücken) für die nächsten Jahre zur Bedarfsdeckung ausreichend", so die Verwaltung.

(RP)
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