Xanten Besuch von Herrn Knister

Xanten · Kinderbuchautor Ludger Jochmann hat sich gestern persönlich bei den Kindern der Marienbaumer Grundschule dafür bedankt, dass sie beim Sponsorenlauf der RP im APX für die "Knisterschool" in Indien mitgemacht haben.

Knister-Lauf: Kinder laufen im Römerpark
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Marienbaum Ludger Jochmann — der bekannte Kinderbuchautor Knister — war gestern in der Schulbücherei der katholische Grundschule Marienbaum kaum vor die 44 Dritt- und Viertklässler getreten, da überreichten ihm Fiete und Ramon aus der dritten Klasse schon ein Plakat. Darauf waren Briefchen, Grüße und Fotos geklebt.

Gedacht für die Kinder, die künftig die erste "Knisterschool" in Indien besuchen werden. Damit sie wissen, dass gleichaltrige Kinder aus Deutschland sich für sie angestrengt haben. Knister soll das Plakat mitnehmen, wenn er zur Eröffnung der Schule nach Indien fliegt.

Kilometerweit für die Schule

Denn auch die Marienbaumer Schüler haben am 23. September bei dem von der Rheinische Post im APX organisierten Sponsorenlauf für das Unesco-Projekt "Knisterschool" (die RP berichtete) mitgemacht, sind kilometerweit gelaufen und haben später bei ihren Sponsoren für jeden zurückgelegten Kilometer Geld kassiert. Und genau dafür wollte sich Knister bei den Kindern bedanken. Sechs Schulen, sechs Termine. Die Marienbaumer waren die ersten. "Die Kinder sind schon ganz aufgeregt", sagte Schulleiterin Maria Evers.

Angela Heien und Brigitte Brauers, die beiden Klassenlehrerinnen, mussten keinen Jungen und kein Mädchen zur Ordnung rufen — alle hörten gespannt zu, was Knister, der Erfinder von "Hexe Lilli" und "Yoko", ihnen zu erzählen hatte. Dass die "Knisterschool" am Fuße des Himalayas steht, und dass ihm ein Don-Bosco-Pater erzählt hat, wie es dort vorangeht. Von dem Geistlichen wusste er auch, dass die indischen Kinder schon ganz gespannt darauf sind, etwas über die deutschen Kinder zu erfahren.

"Die Schule wird schon Mitte November eröffnet", sagte der Schriftsteller. "Aber ich kann erst im Januar hinfliegen, vorher habe ich keine Zeit." Ein Kamerateam werde ihn begleiten, versprach er — "und dann könnt ihr im Internet auch nachschauen, ob euer Plakat aufgehängt worden ist". Weil es Knisters Beruf ist zu schreiben, wird er natürlich auch einen Aufsatz über die Reise nach Indien verfassen.

Stoffmäuse in die Bücher

Bevor Knister den Marienbaumer Schülern gestern auf Wunsch Widmungen in ihre von zu Hause mitgebrachten Bücher schrieb und zeichnete (eine kleine Stoffmaus, wie sie Hexe Lilli hat), überreichte er ihnen einen Karton voller Knister-Bücher für die Schulbibliothek. Und alle Kinder durften sich ein Knisterschool-Freundschaftsbändchen mitnehmen.

In einer Fragerunde löcherten die Kinder den bekannten Weseler. Wie er zu einem Schriftsteller geworden ist, wollten sie zum Beispiel wissen. Und Ludger Jochmann hatte viel zu erzählen: von den Dreharbeiten zu den Hexe-Lilli-Filmen und auch zum Yoko-Film, der im Januar in die Kinos kommt. Den habe er ganz bewusst "ein bisschen traurig" gemacht. Aber am Ende, so versprach er, wird alles wieder gut.

(RP/rl)
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