Xanten Besucheransturm auf den Fischmarkt
Xanten · Die Veranstaltung an der Uferpromenade in Vynen zog besonders am Pfingstsonntag bei großartigem Wetter Menschenströme an. Auf sie warteten Fisch-Spezialitäten und Marktstände mit Kunsthandwerk und Geschenkideen.
Zu Tausenden sind Gäste am Pfingstwochenende zum Fischmarkt an der Uferpromenade in Vynen gepilgert. Neben frischen Fisch-Spezialitäten erwarteten die Besucher zahlreiche Marktstände. Vor allem am Sonntag schien der Besucherstrom kein Ende zu nehmen. Schon zur Mittagszeit waren die ersten Ausweichparkplätze an der Hauptstraße restlos besetzt. Bis in den frühen Abend hinein war ein Fortkommen nur im Schlendergang möglich. Eilig hatte es jedoch ohnehin niemand. Viel lieber genossen die Gäste das schöne Wetter und urige Ambiente, die Freizeitangebote und Gaumenfreuden.
Denn schon am Eingang der 330 Meter langen Schlendermeile machte der Duft nach geräucherten Forellen und Makrelen Appetit auf mehr. "Ich habe heute eigentlich gut gefrühstückt, doch allein dieser herrliche Geruch sorgt wieder für ein Knurren im Magen", sagte Lydia Graef. Die 28-Jährige ist zusammen mit ihrem Bruder Simon Graef und dem gemeinsamen Freund Tobias Hansen mit dem Fahrrad aus Moers zum Fischmarkt gekommen. "Wir sind echte Fischfans, weshalb wir uns das Fest auf unserer Tour nicht entgehen lassen wollten." Die richtige Spezialität gab es für jeden der Freunde: Vom gegrillten Lachs, über Flammlachs und gebackene Muscheln über holländische Kibbeling und Matjes sowie Gambas und Calamari bis hin zu Fischfrikadellen und Backfisch im Brötchen. Lediglich etwas Geduld musste man bei den meist 20 Personen langen Warteschlangen an den Fischbuden mit sich bringen. "Es ist Wahnsinn, was hier los ist. Vor etwa acht Jahren waren wir schon mal mit unseren Eltern zu Besuch. Doch damals waren weder so viele Leute, noch so ein großen Warenangebot hier", bemerkte Simon Graef.
Rund 50 Markstände von Kunsthandwerkern und Hobbykünstlern ergänzten das Gastronomieangebot. Seidentücher und Pachworktaschen gesellten sich zu selbstgefertigten Gartendekorationen und Haushaltswaren sowie Schmuckideen und Pflegeseifen.
Seit den Anfängen dabei ist Dagmar Kamps mit ihrer Rosenwerkstatt. "Es ist einfach ein schöner Markt, der sehr liebevoll organisiert ist. Man fühlt sich fast wie im Urlaub mit dem See im Rücken", sagte sie. Mit den Jahren konnte sie dank des Marktes auch viele Stammkunden dazu gewinnen, erzählte Kamps, der Verkauf selbst sei bei dem Fest allerdings eher ein sporadisches Vergnügen.
"Die meisten Gäste, die herkommen, wollen einfach einen schönen Tag verbringen. Sie fahren Boot, essen eine Kleinigkeit und stöbern durch die Auslagen, die Kaufkraft aber ist nur gering", bestätigte auch Ute Wide, die Sonnenbrillen und Schmuck verkauft. Dennoch lockt der Markt auch die Oberhausenerin jedes Jahr aufs Neue zum Hafen. "Eine so schöne Atmosphäre findet man sonst nirgendwo. Auch wir genießen den Tag hier am Wasser."
