Xanten Birtens Kita ist Haus der kleinen Forscher

Xanten · Hier experimentiert sogar der Kasper: Kindertagesstätte St. Elisabeth wird erneut ausgezeichnet.

 Im "Haus der kleinen Forscher" untersuchen Thomas Janßen vom Förderverein des Birtener Kindergartens, Marie und Jacob mit dem Mikroskop am Computer nicht nur Haare.

Im "Haus der kleinen Forscher" untersuchen Thomas Janßen vom Förderverein des Birtener Kindergartens, Marie und Jacob mit dem Mikroskop am Computer nicht nur Haare.

Foto: Armin Fischer

Bereits zum fünften Mal wurde die Kindertagesstätte (Kita) St. Elisabeth in Birten, eine zum Familienzentrum St. Viktor Xanten gehörige Einrichtung, als "Haus der kleinen Forscher" ausgezeichnet. Die kleinen Forscher, die während der Woche fleißig herumexperimentieren, hatten sich zu diesem besonderen Ereignis brav auf große Gummimatten im Gymnastikraum hingesetzt und warteten die Eröffnung der Feier geduldig ab.

Um dem besonderen Engagement des Kita-Teams um Leiterin Elke Clanzett Rechnung zu tragen, kam Christina Ruthert in Vertretung für Dr. Martin Kreymann, der der Ansprechpartner der Initiative an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort ist, zur Römerstraße nach Birten. "Wir freuen uns darüber, dass wir mit dieser Auszeichnung wieder unter Beweis stellen können, dass uns neben der Förderung unserer Kinder im sozialen, intellektuellen und religiösen Bereich auch die frühkindliche Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik wichtig ist", kommentierte Clanzett die wöchentlich stattfindenden Aktivitäten.

Die Auszeichnung fand im Rahmen eines Familiennachmittags statt, zu dem sehr viele Eltern und Großeltern gekommen waren. Zunächst sangen die Kinder einen Willkommensgruß, den Clanzett die Kinder gemeinsam mit ihrer Kollegin Marion Schmithuisen gelehrt hatte. Danach ging's in die Gruppenräume, in denen auf vielen kleinen Tischen Experimentiermaterialien bereitstanden. Eine Holzrolle mit Löchern, die der Erzeugung von Tönen diente, ein computergesteuerter Bagger, der mit einem Greifarm Holzteile von einem auf den anderen Platz legte, und ein Wasserbecken, in dem Kinder Papierblümchen schwimmen ließen, waren nur drei der vielen Experimentiermöglichkeiten.

Gespannt sahen die Eltern den Spielaktivitäten und Tüfteleien zu. "Die St.-Elisabeth-Kita möchte die angeborene Neugier bei den Kindern durch Forschen und Experimentieren herausfordern", gab Clanzett zu verstehen. Zwischen den kleinen runden Tischen sah man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hin- und herflitzen, Marion Woytena, Michaela Spolders und Sabine Scholten als festangestellte, Toni Dietz und Klaus Weil als ehrenamtliche und Lisa Dörre als Erzieherin im Anerkennungsjahr sowie Mats Wessel als Praktikant.

Toni Dietz aus Birten begleitet die Kinder als Diplomsozialwissenschaftlerin bei ihren Aktivitäten, Klaus Weil aus Wesel experimentiert als pensionierter Ingenieur mit den Jungen und Mädchen als Teilnehmer des Projekts "Junge lernen von den Alten". "Ich finde es erstaunlich, dass diese Kita in einem kleinen Ort wie Birten schon zum fünften Mal zertifiziert wird", kommentierte Weil den Festakt mit dem Hinweis, dass es in der Kreisstadt Wesel nur zwei Kitas gebe, die den Kindern das besondere Angebot des Experimentierens in einem "Haus der kleinen Forscher" anbieten.

Der Elternbeirat betrieb eine Cafeteria, in der köstliche Kuchen, Kaffee und Erfrischungsgetränke angeboten wurden. Die Lehrerin Sabine Kuhn aus Wesel, die den Birtener Elternrat auch auf Bezirks- und Landesebene vertritt, gehört diesem engagierten sechsköpfigen Elternrat seit drei Jahren an. "Ich habe von Bekannten erfahren, dass es in Birten eine Kita gibt, die sich den Kindern in besonders liebevoller Weise widmet", erklärte sie, und als sie das tolle Außengelände und die engagierte Leitung kennengelernt habe, sei die Entscheidung für diese Kita sofort gefallen. Wichtig sei ihr auch das Konzept gewesen, in dem auch die Begabtenförderung einen Platz hat.

Als Überraschung gab's zum Festtag noch ein interessantes Kasperlestück, das das Leitungsteam selbst geschrieben hatte. Es handelte, wie es nicht anders zu erwarten war, von einem Experimentier-Nachmittag. Dass der böse "Pfefferkopf" den Experimentierkoffer geklaut hatte, war kein Problem für Kasperle und Gretel. Mit einem netten Trick erhielten sie den Koffer rechtzeitig zurück.

(hvh)
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