Unsere Woche Bis zum 20. April wird noch hart gerungen

Xanten · Hinter den Kulissen wird in Rheinberg um den Haushalt gestritten. Und die Stadt möchte über Schulpolitik lieber ohne Öffentlichkeit diskutieren.

Unsere Woche: Bis zum 20. April wird noch hart gerungen
Foto: RED

In Rheinberg wird es allmählich ernst. Am 20. April tagt der Rat, in dieser Sitzung soll der Haushaltsplan eingebracht werden. Bis dahin müssen noch viele Dinge auf den Weg gebracht werden. Personalfragen wie der neue Zuschnitt der Leitung des städtischen Fachbereichs 51 ( Jugend, Soziales, Schulen und Sport) etwa. Vor allem müssen die Zahlen stimmen, muss die Stadt vom Defizit, das derzeit bei über fünf Millionen Euro liegt, herunterkommen. Da lassen sich die Politik und Verwaltung nur ungern in die Karten gucken. Aus dem interfraktionellen Gespräch, das gestern stattfand, sickerte immerhin durch: Ganz einfach gestalten sich die Verhandlungen nicht.

Gewundert hat uns der Umgang mit einer denkbaren Kooperation zwischen der Europaschule Rheinberg und der Sekundarschule Alpen. Die Verwaltung packte das Thema sowohl im Haupt- und Finanzausschuss als auch in der Sondersitzung des Schulausschusses in den nicht-öffentlichen Teil. Warum und wozu diese Geheimniskrämerei gut sein sollte, blieb völlig unklar. Denn nachdem einmal auf SPD- und einmal auf CDU-Antrag öffentlich diskutiert worden war, konnte man nur zu dem Schluss kommen: Die Zukunft der Schulen ist von öffentlichen Interesse, und es wurden keinerlei sensiblen, schützenswerte Bereiche gestreift. Hatte Bürgermeister Frank Tatzel im Wahlkampf nicht Transparenz und Bürgernähe versprochen? Spätestens seit dem Desaster um das Awo-Gebäude müsste mehr Feingefühl für eine angemessene Öffentlichkeitsarbeit vorhanden sein. So jedenfalls zieht man die Bürger nicht auf seine Seite.

Transparenz hat sich auch Sarah Stantscheff auf die Fahnen geschrieben. Auf die 32-jährige Jura-Studentin fokussieren sich jetzt die Hoffnungen von 254 Rheinberger CDU-Mitgliedern. Stantscheff wurde mit einem sehr guten Ergebnis zur neuen Stadtverbandsvorsitzenden gewählt.

Die Rheinbergerin muss es schaffen, in Rheinbergs größter Partei aufzuräumen und die vier eigenwilligen Ortsverbände zu einen. Leicht wird das sicher nicht. Aber wer Sarah Stantscheff kennt, der weiß: Diese Frau hat Energie, Arbeitswillen und scheut auch die Auseinandersetzung nicht.

In diesem Sinne: ein angenehmes Wochenende! UWE PLIEN

(RP)
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