Xanten Das Placidahaus öffnet seine Türen

Xanten · Das Berufskolleg in Trägerschaft der Propsteigemeinde lädt für Samstag zu einer Informationsveranstaltung ein.

 Für den "Tag der offenen Tür" werben (von links) Alina Kempken aus Rheinberg, Julia Goudbeek aus Sonsbeck, Michael Lammers, stellvertretender Schulleiter, Simone Natrop aus Kalkar und Schulleiter Stefan Feltes.

Für den "Tag der offenen Tür" werben (von links) Alina Kempken aus Rheinberg, Julia Goudbeek aus Sonsbeck, Michael Lammers, stellvertretender Schulleiter, Simone Natrop aus Kalkar und Schulleiter Stefan Feltes.

Foto: arfi

Im Placidahaus geht es am Samstag, 19. November, eher wie in einem Taubenschlag zu als in einem Berufskolleg. Rein und raus, alleine oder mit Eltern, überall Gespräche, Fragen, Informationen: Die Schule im Schatten des Domes lädt zum Beratungs- und Anmeldetag ein. Wie stets im Herbst und damit deutlich früher als die staatlichen Schulen, die erst Anfang des neuen Jahres nachziehen, wenn das Halbjahreszeugnis vorliegt. Im nächsten Sommer werden im Placidahaus gut die Hälfte der rund 400 Schüler den Abschluss in der Tasche haben. Dann machen sie Platz für jene, die sich nun für einen der vier Ausbildungsgänge in der Berufsfachschule im Sozial- und Gesundheitswesen anmelden. Für Kinderpfleger und den Sozialassistenten können sie die Fachoberschulreife erlangen, für den Bereich Sozial- und Gesundheitswesen gar die Fachhochschulreife. Viertes Angebot ist die Ausbildung zum Erzieher.

Das Placidahaus ist zwar in Trägerschaft der Propsteigemeinde, bietet aber die Ausbildung unabhängig von Konfessions- und Religionszugehörigkeit an. Fabienne Goudbeek hat den zweijährigen Unterricht gerade hinter sich und sich zunächst einmal für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden, ehe sie über ihren endgültigen Beruf entscheidet. "Es hat mir hier total gut gefallen. Die Lehrer sind auch in Ordnung", sagt die 19-Jährige, die nun ihre Schwester Julia zur frühzeitigen Anmeldung begleitet. Diese möchte im Placidahaus ihr Fachabi machen, um später an der Fachhochschule Sozialpädagogik studieren zu können. Ihr Berufswunsch ist eine Arbeit am liebsten im Jugendamt oder Kindergarten.

Das Einzugsgebiet der Schule ist enorm und reicht von Kleve bis nach Duisburg. Ebenso breit gestreut sind die beruflichen Möglichkeiten, die sich nach den zwei Jahren in der Xantener Schule anbieten. Alina Kempken aus Rheinberg zum Beispiel zieht es später in die Drogen- und Suchtberatung, Simone Natrop hingegen strebt möglichst eine Anstellung bei der Polizei an. "Ich bin sehr an der Arbeit mit Menschen interessiert", sagt die junge Frau aus Kalkar. Dann könne beim Streifendienst die Ausbildung im Placidahaus helfen.

Deutsch, Englisch und Mathe, Religion, Politik, Sport und Bio stehen auf dem Stundenplan der überwiegend weiblichen Schüler. Wobei Schulleiter Dr. Stefan Feltes betont: "Männliche Bewerber haben Superchancen. Die werden sehr gesucht." Berufsbezogene Fächer ergänzen den Unterricht. Theoretische und praktische Anteile lösen sich ständig ab.

Die ersten Schüler haben sich bereits angemeldet, den großen Run erwarten Feltes und sein Vertreter Michael Lammers aber für den 19. November. Aufgrund des frühen Termins im Schuljahr reicht das letzte Zeugnis vom Sommer als Vorlage völlig aus. In etwa zwanzigminütigen Einzelgesprächen machen sich die Pädagogen ein Bild von den Bewerbern, von denen die meisten schon frühzeitig eine Zusage für Sommer 2017 erhalten. Über einen kleinen Teil der zur Verfügung stehenden Plätze wird Anfang des neuen Jahres entschieden. Noten alleine sind nicht ausschlaggebend, auch der persönliche Eindruck und die Motivation für den gewünschten Ausbildungszweig zählen, bekräftigen die beiden Lehrer.

Infos zum Placidahaus unter www.berufskolleg-xanten.de

(pek)
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