Xanten DBX-Affäre: Immer wieder neue Fälle

Xanten · Noch ist kein Ende der Ermittlungen in Sachen DBX-Affäre in Sicht. Ständig gibt es neue Verdachtsfälle, wie DBX-Vorstand Harald Rodiek gestern am Rande einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht sagte: "Es kommen immer wieder neue Unregelmäßigkeiten zutage. Erst vergangene Woche hat mich das Landeskriminalamt auf weitere Ungereimtheiten aufmerksam gemacht."

Vor dem Gericht in Wesel ging es gestern um die fristlose Kündigung eines Mitarbeiters. Nach dem Vorstand, dessen Kündigung auch vor dem Arbeitsgericht Bestand hatte, war auch dieser Mann gegen seine außerordentliche Entlassung wegen konkreter Korruptionsvorwürfe rechtlich vorgegangen.

Das Verfahren endete mit einem Vergleich. Das Kündigungsdatum wurde auf Ende März festgesetzt, zudem handelt es sich nun um eine ordentliche fristgerechte Kündigung. Die Richterin betonte, dass das arbeitsrechtliche Verfahren unabhängig vom Strafverfahren zu sehen sei.

Im Herbst 2015 gab es erste Hausdurchsuchungen im Xantener Rathaus. Es ging um den Verdacht, dass es 2011 und 2012 bei Vergabe und Abrechnung von öffentlichen Baumaßnahmen zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei. Durch die Ermittlungen des Landeskriminalamtes wurde der Korruptionsverdacht nicht nur erhärtet. Es sind weitere mögliche Korruptionsfälle hinzugekommen, die zunächst gar nicht im Blickfeld waren. Das galt auch für den Fall des Mannes, der gestern vor dem Arbeitsgericht gegen seine Kündigung klagte. Er war für die Instandhaltung in städtischen Gebäuden zuständig und vergab auch Aufträge an Handwerker.

(RP)
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