Xanten Der grandiose Ausblick

Xanten · Die Ostwall-Bebauung nimmt langsam Formen an. Nach jahrelangen Diskussionen beraten die politischen Gremien über die Pläne von zwei Architekten. Demnächst sind erst einmal die Bürger gefragt.

Es gibt wenige Grundstücke in Innenstadtlage, die ähnlich günstig gelegen sind: Zur einen Seite schweift der Blick über die Parkanlage vor der Stadtmauer, zur anderen fällt er auf den Dom. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die Polizeiwache. Zum Markt, zum Rathaus sind es nur wenige Schritte. Und wer schon etwas älter ist, der kann sich "um die Ecke" im Haus der älteren Mitbürger mit Altersgenossen treffen: Seit Jahren schon ist das freie Grundstück am Ostwall im Gespräch. Jetzt gibt es Gestaltungspläne von Xantener Architekten.

Erstklassige Lage

Auf dem Grundstück war einmal eine Seniorenresidenz geplant. Entsprechende Bauherren allerdings sind derzeit eher rar gesät, zumal die 1a-Lage natürlich ihren Preis haben dürfte. Inzwischen ist die Stadt deshalb umgeschwenkt. "Die Gebäude müssen nicht mehr an das Bedürfnis bestimmter Gruppen angepasst werden", sagt Bürgermeister Christian Strunk.

Die Planer setzen nun auf Mehrgenerationen-Häuser. Zwei Architekturbüros sind heute noch im Rennen, nachdem sich die ursprüngliche Absicht zerschlagen hat, Architekturfakultäten von Universitäten mit einem Wettbewerb an der Planung zu beteiligen. Lediglich die RWTH Aachen hat 2009 ihre Studenten die Überplanung des Bereichs zwischen Spülsteg und Rheinstraße überdenken lassen. Mit den Ergebnissen konnten sich die Xantener Politiker und die Verwaltung allerdings nicht anfreunden.

Arbeitsgruppe Innenstadtkonzept

Vier örtliche Architekten haben sich letztendlich mit Ideen eingebracht. Die Büros Jungnitsch (atelier³) und Seelen sind nach der Sichtung durch die Arbeitsgruppe Innenstadtkonzept noch dabei. Und mit deren Vorstellungen für die Ostwallbebauung dürfen sich die Xantener demnächst in einer öffentlichen Versammlung auseinandersetzen. Das beschloss jetzt der Rat. Und der ist erneut gefragt, wenn die Bedenken und Anregungen eingebracht sind. Schließlich hat die Stadt als Grundstückseigentümerin alle Möglichkeiten der Überplanung. Allerdings kamen die nun "übriggebliebenen" Vorschläge bei den politischen Gremien offensichtlich gut an. Eine Entscheidung sollte, so hieß es jedenfalls, bald fallen. Das wünschen auch die Architekten. Sie haben inzwischen jede Menge Zeit und Arbeit investiert.

(RP)
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