Sonsbeck Der Hamber Kindergarten muss umziehen

Sonsbeck · Beim starken Regen drang Wasser in den Keller. Jetzt bildet sich Schimmel. Neue Heimat ist vorübergehend das Hubertushaus.

 Erst Überflutung, jetzt Schimmel: Alois Tekotte und Kita-Leiterin Anne Kersjes schauen sich die Schimmelsporen an.

Erst Überflutung, jetzt Schimmel: Alois Tekotte und Kita-Leiterin Anne Kersjes schauen sich die Schimmelsporen an.

Foto: Fischer Armin

Für die Kinder ist es ein großes Abenteuer. Für Anne Kersjes und ihr Team bedeutet es eine enorme zusätzliche Arbeitsbelastung: Mit dem Starkregen in der vergangenen Woche stieg der Grundwasserpegel. Wasser drang in den Keller des St.-Marien-Kindergartens in Hamb ein. Zwar waren sofort helfende Eltern zur Stelle; sie schöpften Wasser und trugen Materialien eine Etage höher. Trotzdem ist der Schaden immens. Trocknungsgeräte sind in diesen Tagen Mangelware. Daher bildet sich trotz Lüftens in fast allen Räumen Schimmel. Da der Keller des Kindergartens direkt mit der Nutzfläche für die Kinder verbunden ist, können Schimmel-Sporen in alle Räume gelangen. Deshalb wurde der Kindergarten ins Hubertushaus evakuiert, um die Kinder keinen gesundheitlichen Gefahren auszusetzen. Ein Schließen der Einrichtung für die nächsten Wochen kam nicht in Frage, um den Eltern eine weitere Belastung zu ersparen", sagt Pfarrer Günter Hoebertz.

Der Teppichboden im Keller ist nach wie vor feucht. Nasse Fußspuren auf der Treppe zeigen es deutlich. Die Wände sind klamm. Der Schimmel ist nicht zu übersehen. Hier kann vorläufig keine Betreuung stattfinden. Im Hubertushaus hingegen toben die Kinder auf der Hüpfburg, die im Saal aufgestellt wurde. Eine kostenfreie Leihgabe des KJW (Kinder-Jugend-Wunsch)-Teams Kleve. "Wir haben nur ein paar Bücher und Duplosteine hierher mitgenommen", sagt Kindergartenleiterin Anne Kersjes. Das bedeutet allerdings auch, dass sie und Maria Weiß-Kollert an diesem Tag unzählige Male hin und her laufen, um Materialien zu holen. "Aber für die Kinder ist es toll hier", sagt die Leiterin, deren Dank dem Trägerverein für die Bereitstellung der Räume gilt.

Jan (6) findet die Kletterwand cool, Kevin (5) mag die großen Räume, in denen er rennen kann. Bithja (5) hingegen vermisst die Puppenecke im Kindergarten. Es wird dauern, bis die Jungen und Mädchen dort wieder spielen werden. Alle hoffen, dass die Sanierung bis zur Jubiläumsfeier im Oktober abgeschlossen sein wird.

Die stellt eine außerordentliche Belastung für den angespannten Kindergartenhaushalt dar. Um rasch helfen zu können, baut Pfarrer Günter Hoebertz auf die Solidarität der Sonsbecker und hat am Wochenende eine Sonderkollekte für den Hamber Kindergarten angesetzt.

(rim)
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