Xanten Der Kirchenkreis Kleve bildet vier Kooperationsregionen

Xanten · In der 217. Synode des Evangelischen Kirchenkreises Kleve, zu der auch die Gemeinden Xanten-Mörmter und Sonsbeck gehören, standen neben den Berichten des Superintendenten, der Gemeinden, der Verwaltung und kreiskirchlicher Arbeitsgebiete Anträge des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt und der Kirchengemeinde Sonsbeck sowie die Auflösung des kreiskirchlichen Diakonieausschusses und die Nachwahl der Synodalbeauftragung Seelsorge/Beratung auf der Tagesordnung.

 Superintendent Hans-Joachim Wefers (am Rednerpult) bedankte sich besonders für das Engagement bei den Großveranstaltungen im Jahr des Reformationsjubiläums.

Superintendent Hans-Joachim Wefers (am Rednerpult) bedankte sich besonders für das Engagement bei den Großveranstaltungen im Jahr des Reformationsjubiläums.

Foto: Schmelting

Mit nur einer Nein-Stimme und einer Enthaltung wurde die vorgeschlagene die Bildung von vier Regionen im Kirchenkreis von der Synode begrüßt. Sechs Gemeinden haben sich als "Region West" bereits seit Februar regelmäßig getroffen. Eine gemeinsame Planung der Gottesdienste und die Zusammenarbeit im Konfirmandenunterricht vom kommenden Jahr an wurden bereits verabredet und der Synode nun vorgestellt.

"Der Paradigmenwechsel besteht bei den pfarramtlichen Kooperationsräumen darin, dass Gemeinden bei Vakanzen und Neubesetzungen im Pfarrdienst nicht mehr allein, sondern im Austausch mit mehreren Presbyterien agieren", erklärte Superintendent Hans-Joachim Wefers. Er dankte in seiner Ansprache den Organisatoren und Akteuren der Veranstaltungen im Jahr des Reformationsjubiläums. Besonders erwähnte er den Kreiskirchentag im APX, die Nacht der Chöre in Issum und den Eröffnungsgottesdienst in der Klinikkirche Bedburg-Hau.

Eifrig diskutierte die Synode das Thema "Feier des sonntäglichen Gottesdienstes" und die Frage, was zu einem gut(besucht)en Gottesdienst beiträgt: "Gute und für viele singbare Kirchenmusik über die Orgelmusik hinaus, Predigten mit mehr Bezug zu heutigen Fragen, dabei tatsächlich ,sprechende' Bibeltexte hinziehen, nicht nur die in der Perikopenordnung kirchlich vorgeschlagenen Texte, Beteiligungskultur und ein auch sonst lebendiges Gemeindeleben", lauteten Antworten in der Diskussion.

Ein Antrag des Fachausschusses Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA) forderte, den Beschluss aus dem Jahr 2014, das Arbeitsgebiet 2019 aufzugeben, neu zu verhandeln. Die Kirchenkreise am Niederrhein/Duisburg sind die einzige Region in der Landeskirche, die noch einen hauptamtlichen KDA als Bindeglied von Kirche zu Landwirtschaft, Industrie und Wirtschaft gemeinschaftlich finanzieren. Statt den Dienst komplett aufzugeben, solle dadurch gespart werden, dass die Arbeit des 2019 in den Ruhestand wechselnden Pfarrers von einem Sozialsekretär weitergeführt wird. Die Diskussion zeigte, dass der Kirche die Aufgabe von wichtigen Arbeitsgebieten nicht leicht fällt. Auf der anderen Seite bleibt das 2014 formulierte Einsparziel von 100.000 Euro mittelfristig unverändert. Der Antrag, den Ausschussvorsitzender Rudolf Müller eingebracht hatte, wurde später zurückgezogen. Andere Finanzierungsmöglichkeiten, etwa eine Kooperation mit Diakonischen Werken der Region, sollen gesucht werden.

Die Synode schloss sich dem Vorschlag der Kirchengemeinde Sonsbeck und des Kreissynodalvorstands an, über die Kirchenleitung andere Kirchenkreise, Landeskirchen und Bistümer in NRW zu bitten, sich dem Aufruf, "mehr Geld für den Erhalt kirchlicher Baudenkmäler bereitzustellen", anzuschließen. Der Fachausschuss Diakonie im Kirchenkreis wurde auf eigenen Wunsch hin aufgelöst. Für die Synodalbeauftragung Seelsorge-Beratung, Supervision und Coaching wurden die Pfarrer Holger Mackensen und Hartmut Pleines gewählt.

Die nächste Kreissynode findet am Samstag, 16. Juni, in der Ev. Kirchengemeinde Sonsbeck statt.

(RP)
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