Xanten Der Kurpark biegt auf die Zielgerade ein

Xanten · Rund 50 Bürger sahen sich gestern den Fortschritt von Xantens Großbaustelle an. Am Montag, 7. Mai, wird der Nordwall wieder freigegeben. Der Westwall liegt - wie die gesamte Maßnahme überhaupt - im Kosten- und Zeitplan.

 Für die Sicherheit, Barrierefreiheit und Anbindung zur Stadt: An den Übergängen Bahnhof- (Foto), Hagenbusch- und Gasthausstraße wurden die Fahrbahnen verengt.

Für die Sicherheit, Barrierefreiheit und Anbindung zur Stadt: An den Übergängen Bahnhof- (Foto), Hagenbusch- und Gasthausstraße wurden die Fahrbahnen verengt.

Foto: Lörcks

Werden im Kurpark künftig Kurkonzerte stattfinden? Kann dieser Baum noch umgepflanzt werden? Und müssen wir fürs Gradierwerk Eintritt zahlen? Nur drei von vielen Fragen, die bei der dritten, öffentlichen Führung rund um Xantens Großbaustelle gestellt wurden. Mehr als 50 Bürger - zumindest am Anfang - waren gestern Nachmittag gekommen, um sich den Fortschritt des 5,4-Millionen-Euro-Projektes anzuschauen.

Sehr zur Freude von Bürgermeister Thomas Görtz, Niklas Franke, Technischer Dezernent bei der Stadt, und Katja Schreiber von der Planergruppe Oberhausen. Die dritte Frage konnten sie übrigens mit einem klaren "Nein" beantworten. Das Gradierwerk (Franke: "Die Ausschreibung ist raus, im Sommer soll es im Westwall aufgebaut werden") ist für jeden, der seine Atemwege befeuchten möchte, frei zugänglich. Es kostet nichts.

 Guter Zuspruch: Rund 50 Besucher waren zur dritten, öffentlichen Baustellenführung gekommen.

Guter Zuspruch: Rund 50 Besucher waren zur dritten, öffentlichen Baustellenführung gekommen.

Foto: Julia Lörcks

"Der Park wird ein Erlebnis. Wir steigern die Aufenthaltsqualität - optisch wie ökologisch. Allein die Anzahl der Stauden hat Landesgartenschau-Niveau", sagte Görtz zu Beginn der Führung. Die Schlussworte übernahm Clemens Ridder, der seit 13 Jahren in der Domstadt wohnt: "In Xanten wird erst einmal jedes Projekt in Frage gestellt. Wenn es jedoch einmal fertig ist, finden es alle toll. Das war beim Hafen und beim Alleenradweg so, und es wird auch beim Kurpark so sein." Hoffen wir es mal. Hier die aktuellen Baufortschritte:

Nordwall: Am 7. Mai soll der Abschnitt vom Nibelungenkreisel bis zur Hagenbuschstraße wieder freigegeben werden. Bis dahin werden alle Bürger gebeten, die Baustelle nicht zu betreten. "Allein aus Sicherheitsgründen", so Schreiber. Wie im Süd- und Ostwall wurden auch im Nordwall an den Eingängen und entlang der Stadtmauer Staudenwiesen beziehungsweise Säume gepflanzt. Am Pfadfinderturm gibt es nun einen barrierefreien Zugang. Auch an der Kriemhildmühle hat sich einiges getan. Auf einer großen Pflasterfläche ist jetzt Platz für Außengastronomie. "Wir hoffen, dass der Müller das auch macht", sagte Franke. Zudem gibt es nun einen gepflasterten Weg zur Brunhildstraße, hauptsächlich für die Anlieferung an der Mühle. Nach Christi Himmelfahrt werden im rückwärtigen Bereich der Kriemhildmühle große Pergolen und Sitzbänke aufgestellt. Franke und Schreiber nennen diesen Bereich "Stadtbalkon". Zwischen Kriemhildmühle und Pfadfinderturm wird zudem der bespielbare Drache aufgebaut. Das Fundament steht schon. In den Pfingstferien soll das Bürgerprojekt starten. Der Hauptweg ist in diesem Bereich übrigens nur drei Meter breit. "Das ist dem Baumbestand geschuldet", erklärte Schreiber. Erst ab der Hagenbuschstraße wird er wieder vier Meter breit.

 Hier wird noch ein neuer Spielplatz errichtet, auch eine Tanzfläche wird es dort geben.

Hier wird noch ein neuer Spielplatz errichtet, auch eine Tanzfläche wird es dort geben.

Foto: Julia Lörcks
 Die neue Fläche für die Außengastronomie an der Kriemhildmühle.

Die neue Fläche für die Außengastronomie an der Kriemhildmühle.

Foto: Julia Lörcks
 Im Westwall, Höhe Gasthausstraße, ist noch ein Stück alter Weg mit Pfützen zu sehen.

Im Westwall, Höhe Gasthausstraße, ist noch ein Stück alter Weg mit Pfützen zu sehen.

Foto: Julia Lörcks
Xanten: Der Kurpark biegt auf die Zielgerade ein
Foto: Julia Lörcks

Westwall: Dass die Bauarbeiten im Westwall schon so weit fortgeschritten sind, damit hätte Schreiber nicht gerechnet. Und auch insgesamt befindet sich der Kurpark im "Kosten- und Zeitplan", wie Görtz betonte. Für eine bessere Stadtanbindung, Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit haben die Stadtplaner an den Ecken Hagenbuschstraße/Westwall, Bahnhofsstraße/Westwall und Gasthausstraße/Westwall die Fahrbahnen verengt. Wer übrigens von der Gasthausstraße in den Westwall kommt, der befindet sich bald im Rosengarten mit Gradierwerk und Kneipp-Becken. "Unser Highlight", sagte Franke. Auch viele Besucher der Führung freuen sich schon darauf. Der Parkplatz am Westwall wird übrigens noch mit einer Hecke eingegrünt. Der Spielplatz in Höhe des Altenheims wird abgebaut und ein neuer zwischen dem Fildersteg und der Engelbert-Humperdinck-Straße errichtet. Dort gibt es dann auch eine Tanzfläche.

(jul)
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