Xanten Der Streit um Schloss Lüttingen eskaliert

Xanten · "Miet-Preller halten das alte Schloss besetzt", schrieb Bild online gestern über Haus Lüttingen. Zu sehen war das das Konterfei von Patrick Macfarlane vor dem Schloss mit den einleitenden Worten: "Hier steht Eigentümer Patrick Macfarlane (44) vor seinem Anwesen, Schloss Lüttingen bei Xanten - leider kann er dort nicht mehr wohnen...". 2007, so heisst es bei Bild, habe der Amerikaner die Gebäude erworben und 2,5 Millionen Euro für die Sanierung ausgegeben (inklusive Kaufpreis).

Dann seien Interessenten gekommen, hätten für das Haupthaus 1,5 Millionen Euro geboten - "und damit begann die Schloss-Besetzung", so Macfarlane. Wörtlich heißt es: "Unternehmerin Christiane S. und Kaufmann Markus van L. planten wohl - so vermutet Macfarlane - einen Betrug. Sie nisteten sich im Schloss mit einem Fitnessstudio ein, zahlten keinen Cent vom Preis, eine Nutzungsentschädigung von 2000 Euro monatlich nur sporadisch". Und weiter: "Mir gehen Millionen verloren."

Markus van L. und seine Lebensgefährtin Christiane S. verwahren sich im Gespräch mit der Rheinischen Post gegen die "unhaltbaren" Vorwürfe: "Das ist schlichtweg gelogen", kommentiert van L. die Anschuldigungen. "Wir haben das Schloss weder besetzt noch schulden wir ihm einen Cent". Richtig sei, dass mit Rechtsanwalt Manfred Oyen aus Geldern 2013 ein Zwangsverwalter eingesetzt worden sei, weil McFarlane das Darlehen, das ihm eine Bank gewährt hatte, nicht mehr bezahlt hatte, "weil ihm offensichtlich das nötige (Klein-)Geld fehlte". Da auf dem Objekt noch eine Grundschule eingetragen gewesen sei, habe man regulär vereinbart, dass alles bezahlt werde, so Markus van L.

"Bei der letzten Gerichtsverhandlung ist MacFarlane noch nicht einmal aufgetaucht, und auch sein Anwalt hat mittlerweile das Mandat niedergelegt", so van L. "Es gibt eine von allen Seiten (Gläubigerbank und Amtsgericht Rheinberg) abgesegnete offizielle Vereinbarung mit uns. Wir nutzen das Schloss nicht widerrechtlich."

(jas)
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