Xanten Der Waldspielplatz ist vom Laub befreit

Xanten · "Hüpfen so weit wie ein Hase": Der Förderverein Naturschutz und Brauchtum auf der Bönninghardt plant östlich des Waldspielplatzes einen pädagogisch wertvollen Erlebnisparcours für Kinder. Erste Station soll eine Sprunggrube sein.

 Der Frühling naht, der Wald wird gefegt: 16 Freiwillige haben sich am Frühjahrsputz auf dem Waldspielplatz beteiligt

Der Frühling naht, der Wald wird gefegt: 16 Freiwillige haben sich am Frühjahrsputz auf dem Waldspielplatz beteiligt

Foto: Fischer

Den Trimm-Dich-Pfad am Waldspielplatz kennt Alexander Kröll nicht mehr. "Ich wohne erst neun Jahre auf der Hei", sagt der Vorsitzende des Bönninghardter Fördervereins für Naturschutz und Brauchtum. "Da gab es den Trimm-Dich-Pfad nicht mehr. Nur zwei Reckstangen sind erhalten geblieben", so Kröll.

Jetzt greift der Bönninghardter Förderverein die Idee eines Fitness-Parcours wieder auf. Im Wäldchen, das sich östlich an den großen Waldspielplatz anschließt, soll ein Rundkurs entstehen. Dieser soll für Kinder ausgerichtet sein, anders als die Rundkurse für Erwachsene, die ab 1972 mit der Trimm-Dich-Durch-Sport-Bewegung in vielen Kommunen im ganzen Land aus dem Boden gestampft worden sind, um dann ab den 1990er Jahren, als der Boom wieder abgeebbt war, Schritt für Schritt wieder zurückgebaut zu werden.

Als erste Station will der Förderverein eine Sprunggrube bauen, in der Kinder Weitsprung üben können, wie Alexander Kröll am Samstag berichtete. Da befreiten 16 Bönninghardtern beim Frühjahrsputz den Waldspielplatz von altem Laub. Außerdem entfernten sie Sand von den Spielgeräten, um so mit dem nahenden Frühling die Saison auf dem Waldspielplatz zu eröffnen, wie immer mit einer gemeinsamen Saubermachaktion an einem Samstag Anfang März.

"An der Seite der Sprunggrube können die Kinder auf Bildern sehen, dass sie genauso weit gesprungen sind wie ein Hase, ein Eichhörnchen oder ein Fuchs", erzählte der Geschäftsführer des Fördervereins über die erste Station. "Dazu sind die Weiten in Meter und Zentimeter angegeben." Zweite Station könnte dann eine Informationstafel sein, auf der die wichtigsten Bäume des Waldes bebildert und beschrieben werden. "Kinder aus den Städten kennen die heimischen Bäume oft nicht mehr", sagte Alexander Kröll über den Ansatz dieser Stationsidee.

Die Vorstandsmitglieder denken bereits über weitere Stationen für den Naturerlebnispark nach, der Spiel und Information in der Natur verbindet. Eine könnte eine Balancierstange sein, eine Murmelbahn, bei der Kinder Weichen stellen können, um einen Tennisball hindurchrollen zu lassen.

Eine andere pädagogisch wertvolle Wald-Station könnte ein Vogelstimmen-Entdecker sein, bei dem die Kinder oder auch Erwachsene den Gesang von Amseln oder Rotkehlchen dem passenden Vogelnamen und dem passenden Vogelbild zuordnen müssen. "Die Gemeinde Alpen unterstützt uns finanziell", sagte Alexander Kröll beim Aufräumtag. "Und es gibt Zuschüsse vom Bundeslandwirtschaftsministerium. Außerdem haben wir Sponsoren." Jedes Jahr soll der Naturerlebnispark, der 12.000 Quadratmeter groß sein wird, um einige Stationen wachsen.

(RP)
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