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Sonsbeck Der Weg in die berufliche Unabhängigkeit

Sonsbeck · Nach 21 Jahren bei der Initiative Integratives Leben in Sonsbeck hat sich die Xantenerin Anja Heidenreich als Projekt- und Sozialmanagerin selbstständig gemacht. Zugleich ist sie Ehrenamtskoordinatorin der Gemeinde Sonsbeck.

 Bietet unter anderem Seminare und Fortbildungen für verschiedene Projektträger im sozialen Bereich an: Anja Heidenreich.

Bietet unter anderem Seminare und Fortbildungen für verschiedene Projektträger im sozialen Bereich an: Anja Heidenreich.

Foto: Fischer

Nur wer alte Pfade verlässt, kann neue Wege gehen. "Wege trennen sich. So ist das im Leben", sagt Anja Heidenreich. 21 Jahre war sie Teil der Initiative Integratives Leben (INI), half maßgeblich mit, aus dem früheren Eltern-Selbsthilfeverein ein mittelständisches Unternehmen zu machen. Seit Anfang Februar ist die Wardterin selbstständige Projekt- und Sozialmanagerin.

Die Zeit vor dem Schritt in die Selbstständigkeit nutzte die zweite Vorsitzende des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) intensiv, um in sich hineinzuhorchen und herauszufinden, wohin der kommende Weg führen soll. "Ich bekam mehrere tolle Angebote von großen Trägern", berichtet sie. Immer mit dem mehr oder weniger kommunizierten Zusatz: "Das können Sie doch."

Doch Anja Heidenreich ging es bei der Neuorientierung um etwas anderes. "Was ich kann, das weiß ich. Jetzt geht es darum, was ich möchte." Sie nahm sich die "Freiheit", für sich selber zu entscheiden, wie es beruflich für sie weitergehen sollte. Dazu nahm sie unter anderem eine, teils selbst finanzierte, Gründungsberatung in Anspruch, "um zu sehen, ob dieser Weg für mich gangbar ist." Unabhängig möchte sie zukünftig arbeiten, ohne auf die Vorstellungen eines einzelnen Trägers Rücksicht nehmen zu müssen.

Die 43-Jährige bezeichnet sich selber als lösungsorientierte Pragmatikerin, die ein gewisses Tempo vorlegt. "Es macht mir Freude zu sehen, wie Projekte gelingen. Entwicklung ist etwas, was mir liegt und Freude macht. Ich mag keine Routine", beschreibt die im Inklusionsbeirat der Stadt Xanten sitzende Heidenreich, die im vergangenen Jahr ihre Weiterbildung zur systemischen Beraterin abschloss.

Die Flexibilität der bevorstehenden Projekte reizt sie. Der Dreh- und Angelpunkt ihres Jobs ist das Homeoffice in Wardt. So kann die alleinerziehende zweifache Mutter Familie und Beruf leichter miteinander vereinbaren.

Generell stand für sie nie zur Debatte, den Niederrhein zu verlassen. "Ich mag die Region und möchte hier nicht weg. Mein über Jahre aufgebautes Netzwerk ist hier. Davon und von meinem Fachwissen können meine Projektpartner profitieren."

Erste Erfahrungen in ihrer neuen beruflichen Ausrichtung machte sie als bislang ehrenamtliche Ehrenamtskoordinatorin der Gemeinde Sonsbeck. Mitgestalten, Dinge auf den Weg bringen, das konnte sie hier ausleben. Die Koordination des Sonsbecker Freiwilligenmanagements wird sie auch als Selbstständige weiterführen.

Anja Heidenreich ist offen für das, was kommt. Seminare und Fortbildungen anzubieten kann sie sich ebenso vorstellen wie mit unterschiedlichsten Projektpartnern zusammenzuarbeiten.

"Die Möglichkeiten, meine Träume wahr zu machen, die liegen in mir. Und ich merke, wie viel Spaß mir das macht", sagt Anja Heidenreich. Und: "Es ist eine ganz spannende Zeit." Sollte es doch einmal etwas hakeliger werden, bedient sie sich ihres Leitspruches: "Höfliche Hartnäckigkeit hilft!"

(RP)
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