Zum Sonntag Die Botschaft des Welttags der Kranken

Xanten · Was es bedeutet, krank zu sein, weiß wahrscheinlich jeder von uns, und auch wie gut es tut, dabei auf die Hilfe und die Zuwendung von Familienangehörigen und Freunden vertrauen zu können. Selten machen wir uns dabei Gedanken darüber, wie viele Menschen heutzutage allein leben und auf ein solches Netz von vertrauten Menschen verzichten müssen.

Eine schwere, unter Umständen lebensbedrohliche Diagnose, stürzt den Menschen nicht selten in eine Krise. Ein schwerkranker Mensch durchlebt nicht nur physisch Schmerzen, sondern auch Angst und Verzweiflung, Resignation und Trauer und nicht selten auch noch soziale Isolation. Die Krankheit wird so zur Krise des ganzen Menschen. Nicht vergessen werden dürfen auch die Menschen, die dauerhaft krank und/oder auf Pflege angewiesen sind. Was eine nicht unerhebliche psychische Belastung ist. Im Moment betrifft das in Deutschland rund zwei Millionen Menschen. Wobei die Pflege von zwei Dritteln der Betroffenen zu Hause stattfindet und zu einem Drittel in den unterschiedlichsten Einrichtungen.

Heute, am 11. Februar, begeht die katholische Kirche den Welttag der Kranken, der 1992 von Papst Johannes-Paul II. initiiert wurde. Dies ist kein zufällig gewählter Termin. Denn am 11. Februar 1858 ereignete sich die erste der Marien-Erscheinungen in der Grotte Massabielle vor der erst 14-jährigen Bernadette Soubirou. Bis heute ist Lourdes ein Ort mit einer ganz speziellen Atmosphäre. Es ist ein Ort inständigen Betens, an dem Menschen Heil und Heilung finden, weil für sie hier Gottes Nähe und Gnade besonders erfahrbar ist.

Die Sorge um die Kranken, ihre Pflege und Begleitung ist von alters her eines der Erkennungszeichen von Kirche und eines jeden Christen. Ist der Besuch der Kranken doch eines der sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit (vgl. Mt 25,36). In seinen Botschaften zum Welttag der Kranken richtet Papst Franziskus sich nicht nur an die Kranken, sondern auch an die Helfer, deren Dienst oft mühevoll und belastend ist. "Auch wir können Hände, Arme, Herzen sein, die Gott helfen, seine häufig verborgenen Wunder zu vollbringen. ... All denen, die im Dienst an den Kranken und Leidenden stehen, wünsche ich, dass sie vom Geist Marias, Mutter der Barmherzigkeit, beseelt sind."

AUTORIN BARBARA JENSEN IST PASTORALREFERENTIN IN DER KATHOLISCHEN KIRCHENGEMEINDE ST. PETER RHEINBERG.

(RP)
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