Xanten Die Grünen feiern 30-jähriges Bestehen

Xanten · 1984 wurde die Partei erstmals in den Xantener Rat gewählt. Dazu gratulierte auch Regierungspräsidentin Anne Lütkes.

 Regierungspräsidentin Anne Lütkes (Mitte) gratulierte den Parteimitgliedern im Rathaus. Von links: der stellvertretende Vorsitzende Frank Seitz, Bernhard Verfuß, Eberhard Ritter und der Fraktionsvorsitzende Ernst Engels.

Regierungspräsidentin Anne Lütkes (Mitte) gratulierte den Parteimitgliedern im Rathaus. Von links: der stellvertretende Vorsitzende Frank Seitz, Bernhard Verfuß, Eberhard Ritter und der Fraktionsvorsitzende Ernst Engels.

Foto: armin fischer

Der Titel bedeutet Verantwortung übernehmen. Das machte die Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes deutlich, als sie im Ratssaal über den Luftkurort Xanten sprach. Der von ihr in diesem Jahr an die Stadt verliehene Titel habe eine große Bedeutung und sei innerhalb des Regierungsbezirks ein Alleinstellungsmerkmal. "Aber er ist auch eine Herausforderung", betonte sie anlässlich der 30-Jahr-Feierlichkeit der Xantener Grünen.

Also kein Ausruhen auf den Lorbeeren. Stattdessen sprach sie sich für eine Reduzierung des Autoverkehrs, für einen Ausbau des Radwegenetzes, eine Radstation und eine gute Anbindung der Stadt an den Öffentlichen Personennahverkehr aus. "Dieser Mix an Verkehrsmitteln ist ein gutes Thema, um das Versprechen eines Luftkurortes einzulösen. Tourismus und die ruhige, sinnliche Einkehr in die Natur sind kein Spagat."

Vor 30 Jahren waren die Grünen erstmals in den Rat gewählt worden. "Seitdem haben wir ein Entgleiten der Stadt in ein rein wirtschaftliches Handeln verhindern können", blickte ihr Fraktionssprecher Eberhard Ritter zurück. Auch wenn man oft Kompromisse habe schließen müssen. Als einige der größten Erfolge nannte der Ratsherr unter anderem den Bau des Alleenradwegs, die zweimalige Verhinderung einer McDonalds-Filiale, das Aus für das Bioenergiezentrum und den autofreien Marktplatz.

Das Thema Luftkurort griff der ehemalige Sportlehrer und -mediziner Horst Hartmut Schröder gerne in seinem Vortrag auf. Der Sportler hat sich Gedanken gemacht, was die Bezeichnung Luftkurort bedeutet und welche Schlüsse man daraus ziehen muss. "Xanten hat den Titel zu Recht bekommen", bekannte er in seinem Vortrag. "Wichtigstes Ziel ist nun die Entwicklung eines Kurkonzepts." Die Stadt müsse die dazugehörige Infrastruktur ausbauen. So fehlten unter anderem ein Kurzentrum und -park. Eine Kurklinik könnte als eigene Abteilung an die St. Josef-Klinik angeschlossen sein und eng mit den ansässigen Ärzten, Physiotherapeuten und Sportstudios in der Stadt kooperieren.

Zudem vermisst Schröder einen Kurpark. "Die einzige Stelle, wo dies möglich ist, ist beidseitig vom Fildersteg. Dort ist es verhältnismäßig ruhig." Für ein erweitertes kulturelles Angebot schlug er das Amphitheater Birten und als Kurhaus das Drei-Giebel-Haus mit einem Angebot aus Vorträgen, Kursen, Filmen, Musik und Bücherei vor.

Letzter Punkt auf der Wunschliste von Horst Hartmut Schröder ist ein Römisches Thermal- und Solbad. Einen Standort hierfür hat er auch schon ausgemacht. Das Gelände hierfür sah er an der B 57 gegenüber dem Lüttinger Hafen in Richtung Birten.

(kump)
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