Zum Sonntag Die Liebe leben, denn sie ist das Größte

Xanten · Wenn wir beten so beten wir zum lieben Gott. Christus hat sich für uns aus Liebe hingegeben. Doch Liebe ist nicht an eine Konfession, an eine Religion, an einen Glauben gebunden. Liebe ist weltumspannend. Sie kennt keine Grenzen, keine Kontinente. Liebe in der Familie, zu Jesus Christus, Feindesliebe, Liebe zu den Mitmenschen. Auch vergeben können ist ein Zeichen von Liebe. Die Liebe zu der Natur, zu den Tieren. Zu allem was Gott geschaffen hat: Sie ist das Größte!

 Wolfgang Sommer

Wolfgang Sommer

Foto: Privat

An verschiedenen Stellen ist in der Bibel von den drei göttlichen Tugenden die Rede - Glaube, Hoffnung, Liebe. Die Liebe unter diesen dreien ist jedoch die größte. Liebet einander, so wie ich euch geliebt habe - so Christus.

"...und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen schenken und wenn ich meinen Leib hingeben würde, um Ruhm zu gewinnen, und hätte die Liebe nicht, so würde es mir nichts nützen."

Wo ist sie geblieben, die Liebe auf dieser Welt? Ist sie weitestgehend verloren gegangen? Sicher nicht! Sie ist allgegenwärtig, überall. Häufig ist sie im Verborgenen zu finden. Im Kleinen, der Nachbarschaft, unter Freunden und am Krankenbett. Sie ist sicher vielfältig und bestimmt auch in der Kirche anzutreffen, allen Missbrauchsfällen zum Trotz. Da bin ich sicher!

Und glaube keiner, die beiden großen christliche Kirchen hätten ein Monopol darauf. Bei Moslems, Buddhisten und nicht zuletzt im Judentum ist sie ebenso groß.

Doch das, was wir täglich aus den Medien erfahren lässt uns an der Liebe zweifeln, manchmal verzweifeln. Krieg, Terror und Mord überall auf der Welt. Wo ist da die Liebe? Die Frage ist berechtigt. Doch wir sollten nicht danach fragen wo sie zu finden ist, nein, wir sollten sie praktizieren, wir sollten die Liebe leben. Liebe ist bereits ein freundlicher Blick, ein herzliches Dankeschön. Ein verständnisvolles Nicken. Eine tröstende Umarmung. Die Liebe ist so vielschichtig. Auch das Verzeihen können ist große Liebe.

Und Liebe ist eben nicht an eine Religion gebunden, wenngleich ich mich von Christus geliebt fühle und sehr dankbar dafür bin.

Allen Lesern einen gesegneten Sonntag, getragen von der Liebe.

AUTOR WOLFGANG SOMMER IST VORSTAND DER KAB UND DER SCHLOSSKAPELLE OSSENBERG.

(RP)
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