Xanten Die Pfadfinder als Heinzelmännchen

Xanten · "Rent a Scout" heißt die Aktion, bei der auch in diesem Jahr wieder viele kleine Aufträge für den guten Zweck erledigt wurden.

 Einsatz an der Kriemhildmühle (von links): Kira Janßen, 19 Jahre, Tim Aldering, 18 Jahre, und im Hintergrund Klaus und Angela Weniger.

Einsatz an der Kriemhildmühle (von links): Kira Janßen, 19 Jahre, Tim Aldering, 18 Jahre, und im Hintergrund Klaus und Angela Weniger.

Foto: Ostermann

Fahrräder putzen, Schränke ausräumen, Keller entrümpeln und Unkraut jäten - auch dieses Jahr erwartete die Pfadfinder des Stammes St. Viktor Xanten wieder reichlich Arbeit bei der Aktion "Rent a Scout" am Samstag. 13 Aufträge waren zu erledigen. Von den kleinen Wölflingen bis zu den großen Rovern halfen 41 Kinder und Jugendliche mit.

Eine besondere Aufgabe hatten die drei kleinsten Helfer zu meistern. Sie sollten im Inneren der Kuppel der Kriemhildmühle allerlei Unrat und Geäst aufsammeln, das dort mit der Zeit von Vögeln und Wind hineingetragen wurde. Die Begeisterung unter den Freiwilligen war groß. "Andere Leute zahlen Geld dafür, um mal in die Kuppel zu kommen. Doch für diese Arbeit waren eben Kinder mit kleinen Händen gefragt", sagte Koordinatorin Angela Weniger.

Daneben stand vor allem Gartenarbeit auf dem Programm. Neben typischen Frühlingsarbeiten wie Rasenmähen und Heckenschneiden durften die jungen Heinzelmännchen auch zum Steine schleppen oder Teich ausheben herbeigerufen werden. Auch Christian Schliemann und Paul Schönberner packten im Garten mit an. Die beiden Elfjährigen sollten bei einer Dame die im Beet verstreuten Findlinge an einer Mauer anordnen, ein Wiesenstück umgraben und im Haus die Fenster putzen. Beide hatten richtig Spaß bei der Arbeit. "Es ist cool, einfach mal zu machen", erklärte Schliemann knapp.

Angela Weniger weiß genau, was der Elfjährige damit meint. "Die Kinder brennen darauf, mal mit ihren Händen zu arbeiten. Sie lernen dabei sehr viel, können am Ergebnis genau sehen, was sie geleistet haben", erklärte sie. Oftmals werde Kindern zu Hause jegliche Arbeit abgenommen. Sie müssten kaum etwas selbst machen, bemerkte das Fördervereinsmitglied. "Dabei wollen die meisten eingebunden werden. Besonders die Gymnasiasten, die den ganzen Tag lernen müssen, sind geradezu scharf darauf, gelegentlich mal körperlich zu arbeiten", ergänzte sie. Alles in Maßen natürlich. Deshalb wird bei "Rent a Scout" darauf geachtet, dass sich die Kinder nicht übernehmen.

Erstmals bei der "Rent a Scout" Aktion gingen die Aufträge über den Aktionstag hinaus. Dazu gehörten etwa ein Umzug und eine Entrümpelungsaktion, die auf den Tag genau erfolgen mussten, sowie die kommende Aufgabe, für drei Wochen ein Haus zu sitten.

Für ihre Arbeit entlohnt wurden die Pfadfinder mit Spenden. Diese kommen zu 50 Prozent einem gemeinnützigen Zweck zugute. Die zweite Hälfte soll einkommensschwächeren Familien bei der Finanzierung der Lagerfahrten helfen.

(beaw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort