Xanten Dom-Musikschüler begeistern als Orchester im Xantener Rathaus
Xanten · Für die meisten Musiker ist der schönste Aspekt des Musizierens, dass man es gemeinsam tun kann. Ein Gefühl für das Erschaffen eines großen Klangkörpers, wie dem eines Orchesters, bekamen daher auch die Kinder und Jugendlichen der Dom-Musikschule Xanten, die an dem diesjährigen Orchesterprojekt teilnahmen. Bereits zum dritten Mal wurde das Projekt angeboten. Am Samstag präsentierten die Schüler nun das Ergebnis ihrer Arbeit mit einem Konzert im Xantener Rathaus.
Vorfreude lag in der frühsommerlichen Luft, als die jungen Musiker sich auf ihr Konzert einstellten. Auf dem Marktplatz konnte man schon kurz vor Beginn des Konzerts ein paar Klänge aus dem Rathaus hören. Ein letztes Aufwärmen, bevor die Schüler ihrem Publikum darboten, was sie dieses Mal gelernt hatten. Die 28 jungen Musiker hatten an vier Probentagen ein buntes Programm einstudiert. Die Stücke reichten von Georg Friedrich Händels Feuerwerksmusik über Auszüge einer Sinfonie von Antonin Dvorak bis hin zu Filmmusik.
Ansgar Schönberner, der das Orchester leitet, freute sich neben vielen schon orchestererfahrenen Schülern auch über einige Neuzugänge, die sich in das Ensemble einfügten. Neben dem Gesamtorchester spielte auch das Blechblasensemble unter der Leitung von Winfried de Klein. Die Trompeten, Hörner und Posaunen glänzten wortwörtlich mit dem Military March aus Edward Elgars "Pomp and Circumstance". Auch die Holzbläser des Orchesters präsentierten sich mit einem Auszug aus dem Largo der neunten Sinfonie von Dvorak, in Bearbeitung für Flöten, Klarinetten und Bassklarinette unter der Leitung von Katrin Egging.
Die Melodie, die im Original vom Englischhorn gespielt wird, entfaltete auch in der Xantener Version ihren melancholischen Klangcharakter. Auch den puren Klarinettenklang konnte das Publikum mit dem Ensemble "ClariX", ebenso unter der Leitung von Katrin Egging, genießen. Einen kammermusikalischen Mix aus Streichern und Bläsern gestaltete Ansgar Schönberner mit einem Satz aus einem Divertimento von Wolfgang Amadeus Mozart für Klarinette und Streichquartett. Den Zuhörern boten sich somit vielfältige Klangeindrücke.
Besonders bei der Filmmusik zu "Fluch der Karibik" war den jungen Musikern deutlich anzumerken, wie sie ganz in die Welt der Musik eintauchten. Zum krönenden Abschluss heizten Ansgar Schönberner und sein Orchester dem Publikum mit einem eigenen Arrangement des Songs "Thunderstruck" der Band AC/DC ein. "Es ist schön zu sehen, wie die jungen Musiker zusammenwachsen", schloss Organisatorin Valérie Petit und erntete dafür zustimmenden Beifall. So endete das Konzert mit viel Vorfreude auf das nächste Orchesterprojekt.
