Xanten Ein Apfelbaum für den neuen Bibelgarten im Kurpark

Xanten · Der neue Kurpark in den Wallanlagen befindet sich derzeit im Bau. Ein Bestandteil davon, der neue Bibelgarten zwischen Westwall und Engelbert-Humperdinck-Straße, ist bereits fertig gestellt. Davon konnten sich am Montagabend auch Vertreter der beiden Xantener Kirchengemeinden überzeugen. In einer gemeinsamen Aktion pflanzten sie einen Apfelbaum.

 Eine kleine ökumenische Feier: Vertreter der evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter und der katholischen Propstgemeinde St. Viktor Xanten, darunter Propst Klaus Wittke und Pfarrerin Ulrike Dahlhaus, pflanzten im Bibelgarten einen Apfelbaum.

Eine kleine ökumenische Feier: Vertreter der evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter und der katholischen Propstgemeinde St. Viktor Xanten, darunter Propst Klaus Wittke und Pfarrerin Ulrike Dahlhaus, pflanzten im Bibelgarten einen Apfelbaum.

Foto: oo

Zum Hintergrund: Bereits im Mai setzten Vertreter der evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter und der katholischem Propstgemeinde St. Viktor Xanten, darunter Propst Klaus Wittke und Pfarrerin Ulrike Dahlhaus, gemeinsam in Wittenberg eine Kupfer-Birke. Sie ist eine von 500 Bäumen, die von verschiedenen Personen, Einrichtungen und Organisationen zum Reformationsgedenken gespendet wurde. Geboren wurde der Gedanke letztes Jahr bei der Wittenberg-Reise des ökumenischen Taize- Kreises, als die Teilnehmer im Luthergarten standen. Die Idee, dass auch die beiden Kirchengemeinden aus Xanten ein Zeichen ihres christlichen Miteinanders setzten können, fand bei den Vertretern der Gemeinden große Zustimmung, erinnert sich Beate de Fries, Presbyterin der Evangelische Kirchengemeinde. Impuls für diese besondere Aktion war das Gedenken in diesem Jahr, das Ökumenische Miteinander und das Wissen, dass Luther Bäume besonders liebte. Der Satz "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen", wird ihm zugeschrieben. Das war am Montag der Fall. Die restliche Bepflanzung wird wohl erst im nächsten Jahr, im zweiten Bauabschnitt stattfinden. Hierfür ist die Ausschreibung noch nicht abgeschlossen.

Bibelgarten - was ist das überhaupt? Die Idee eines meditativen Ortes hatte ein Mitarbeiter der Stadt Xanten, sagt Christina Kutschaty, Stadtplanerin im Rathaus. Das Konzept wurde bei dem Planungsworkshop am 20. Juni 2015 im Ratsaal vorgestellt, von den Bürgern für gut befunden und wird jetzt vom Planungsbüro Oberhausen umgesetzt. Ursprünglich sollte an der Engelbert-Humperdinck-Straße eigentlich ein Rosengarten entstehen, doch das Planungsbüro hat sich aufgrund des tiefer gelegten und geschützten Ortes entschieden, dort den Bibelgarten anzulegen. "Das ist eine bessere Voraussetzung für die Pflanzen", so Kutschaty.

Der Bau des Bibelgartens begann nach dem Spatenstich am 5. Mai, denn er wurde von dem zweiten in den ersten Bauabschnitt vorgezogen, damit die Kirchen dort anlässlich des 500. Reformationstages einen Apfelbaum pflanzen können. Der Garten soll für alle, die sich spirituell mit Natur und Bibel befassen wollen, Anregungen bieten, erläutert Kutschaty.

Eine geeignete Bepflanzung zu finden, sei eine Herausforderung. Einerseits solle der Garten gestalterisch gut aussehen, andererseits sollten aber auch die Pflanzen verwendet werden, die in der Bibel vorkommen und winterfest sind. "Also muss man auch auf Arten ausweichen, die den biblischen Pflanzen ähnlich sind." Auch der Apfelbaum wird namentlich nicht in der Bibel genannt, sondern ist nach abendländischer Tradition der Baum des Paradieses. "Somit haben wir die Pflanzung des ökumenischen Baums willkommen geheißen", sagt Kutschaty.

Gärten mit inhaltlichen Impulsen werden immer gerne genutzt, weiß die Presbyterin der evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter, Brigitte Messerschmidt. Sie freut sich schon auf die Vielfalt des Kurparks und ist auf das Ergebnis des Bibelgartens gespannt.

(RP)
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