Xanten Ein Erste-Klasse-Hotel am Rand der Stadt

Xanten · Im Xantener Rathaus wurde gestern der Vorentwurf für ein Vier-Sterne-Haus einer "weltweit bekannten Marke" samt großer Tagungsräume und 120 Zimmern am Rheintor vorgestellt. Investitionskosten: über 15 Millionen Euro.

 Stellte gestern den ersten Entwurf für das Hotel vor: der Weseler Architekt Otfried Jager.

Stellte gestern den ersten Entwurf für das Hotel vor: der Weseler Architekt Otfried Jager.

Foto: Fischer

Im Gespräch ist ein Hotel am Stadteingang schon eine lange Zeit. Vor zehn Jahren hatte der Rat dann einen entsprechenden Bebauungsplan verabschiedet. Und jetzt scheint es so weit. Gestern stellten Projektleiter Norbert Wehling von my concept GmbH & Co. KG aus Sendenhorst und Architekt Otfried Jaeger aus Wesel im Rathaus den Vorentwurf eines 120-Zimmer-Hotels mit Seminar- und Banketträumen vor. Geschätzte Baukosten: 15 Millionen Euro. Ein Wellnessbereich soll angegliedert werden.

Es soll ein barrierefreies First-Class-Hotel werden, ein Vier-Sterne-Haus im Dreieck zwischen der Straße Am Rheintor und den neuen Parkplätzen, kündigten Jaeger und Wehling an. Dazu gehört eine zurückhaltende sandfarbene Fassade sowie ein repräsentativer Empfang in Richtung Busbahnhof, dem sich parallel zur Stadtmauer ein zur Front hin zweistöckiger, zur gegenüberliegenden (Park-)Seite dreigeschossiger Bettentrakt mit luxuriös ausgestatteten großen Juniorsuiten mit Loggien und Balkonen anschließt. Damit nehme das Gebäude die von der Straße abfallende Geländeform auf, erklärte Jaeger. Zur Straße am Rheintor und damit zum APX bilden mehrere unterschiedlich hohe Gebäudekuben den Tagungsbereich mit variabel trennbaren Räumen und einem gesamten Fassungsvermögen von bis zu 800 Personen. Da sollen dann mit einer klar gegliederten Fassade die Proportionen eines römischen Tempels nachvollzogen werden - eventuell auch mit großen "römischen Statuen in Nischen. Hie gibt es dann im Erdgeschoss den Frühstücksraum mit Terrasse oder Biergarten, im oberen Bereich ein à la carte-Restaurant samt Bar. Denn auch hotelfremde Gäste sollen hier speisen können. Im Hintergrund steht als Verpächter eine "weltweit bekannte Hotelmarke".

Bürgermeister Thomas Görtz dankte zunächst einmal für das geduldige Bemühen von Wirtschaftsförderer Helmut Derksen und seines Vorgänger Christian Strunk, die das Objekt in die Wege geleitet hatten. Eines, das ganz wichtig für die Stadt sei: "Wir haben hier Tagungsräume für höchstens 300 Personen", so Görtz. Jetzt bestehe die Chance, dass auch große Gruppen in die Stadt geholt werden könnten, was für die wirtschaftliche Entwicklung der Kommune von immenser Bedeutung sei.

Noch nicht in trockenen Tüchern ist allerdings der Wellness- und Saunabereich. Der lasse sich "wirtschaftlich für einen Hotelbetreiber nicht darstellen", so Wehling, der gleichzeitig ankündigte, dass ein entsprechender Anbau geplant und von privaten Betreibern ("eventuell samt Physiotherapie") durchaus mit Gewinn betrieben werden könne. Görtz betonte in diesem Zusammenhang, dass nach der nun folgenden sechsmonatigen Ausarbeitung der Antragsunterlagen schon während der folgenden gleichlangen Prüfungszeit durch die Stadt alle gemeinsam ein entsprechendes Konzept erarbeiten und Verhandlungen mit Investoren aufnehmen wollen. Wenn alles gut gehe, so Görtz, könne mit dem Neubau Mitte des nächsten Jahres begonnen werden. Fertig sei das Gebäude dann Ende 2017 / Anfang 2018.

Diskussionen gab es unter den Ratsmitgliedern und zahlreichen anderen Interessenten übrigens nicht. "Sogar die Dächer sind begrünt, das gefällt mir", sagte Eberhard Ritter (Grüne).

(RP)
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