Bei der sommerlichen Hitze sorgte die örtliche Feuerwehr für Abkühlung. Abwechselnd wurden Kinder und Betreuer in den großen Pool geworfen. Da schmeckte das Stockbrot beim abendlichen Lagerfeuer besonders gut. Richtig gruselig wurde es in der Nacht auf Donnerstag. Eigentlich erwarteten die Kinder eine Planwagenfahrt, aber aufgrund eines technischen Defektes mussten sie den Weg zurück ins Lager durch den "Wald des Schreckens" laufen. "Das haben sich unsere Jugendbetreuer ausgedacht. Selbst wir wussten von nichts. Es ging wirklich ohne Lampen durch den stockfinsteren Wald", erzählt Betreuerin Eva Schumacher.

Ein Höhepunkt der Woche war wieder mal das Lagerschützenfest. Passend zum Motto thronte Froschkönig auf der Vogelstange. Den Titel "Märchenprinzessin" sicherte sich nach einem spannenden Wettstreit Hannah Terhorst mit dem 259. Schuss. Zu ihrem Prinzen wählte sie Linus Arendt. Natürlich gab es auch einen Thron. Zu dem gehören Thea Nitz und Kilian Paßens, Nele Schumacher und Linus Coelen, Celine Ingenbleek und Mats Grütters sowie Julian Gehrke und Sophie Cleven.

Dass selbst gestandene Betreuer noch eine Überraschung erleben können, zeigte ein Wunsch der Ferienkinder. "Sie wollten unbedingt, dass zwei unserer Jugendbetreuer heiraten", sagt Eva Schumacher. Lea Beier und Fabian Ververs glaubten an einen kleinen Scherz, als sie versprachen, sich das Ferienlager-Ja-Wort zu geben. Draus wurde eine große Nummer. Die Kinder bastelten Eheringe und Brautkleid mit Schleier, stellten sogar einen Pastor und warfen schlussendlich den Brautstrauß.

Mit einem Lagertanz, den die Kinder in der Woche einstudiert hatten, Sketchen, Liedern und einer Quizshow überraschten sie die Eltern bei der Abschlussveranstaltung. Unter den Gästen befand sich neben Bürgermeister Heiko Schmidt, selbst Vater eines Ferienkindes, auch Sabine Weiss. Die wahlkämpfende CDU-Bundestagsabgeordnete erzählte, dass sie als Kind und später als Betreuerin im Ferienlager gewesen sei. Die Politikerin lobte den Einsatz der Betreuer: "Die Kinder wachsen ins Ehrenamt hinein. Das ist sehr schön. Das Ehrenamt hält unsere Gesellschaft zusammen."

Am Ende bekam jedes Kind eine Ausgabe der Lagerzeitung mit Bildern und Berichten von den Ereignissen der märchenhaften Woche.