Zum Sonntag Ein Segen gegen Halskrankheiten?

Xanten · Zum Gedenken an den an den Heiligen Blasius wird in diesen Tagen in katholischen Kirchen ein besonderer Segen erteilt.

Einen Segen gegen Halskrankheiten? - Für manchen modernen Zeitgenossen klingt das wie Aberglaube. Wer sich allerdings genauer mit dem Heiligen Blasius beschäftigt, den wir zum Schutz vor Halskrankheiten anrufen und dessen Gedenktag wir immer am 3. Februar feiern, erkennt schnell den tieferen Sinn dieser besonderen Heiligenverehrung.

Der Heilige Blasius lebte im 4. Jahrhundert als Arzt, dann als Bischof von Sebaste in Armenien. Er wurde von den Christenverfolgern ins Gefängnis gesteckt, wo er vielen Menschen half und Trost spendete. So befreite er unter anderem einen Knaben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, vor dem Erstickungstod.

Auf die Fürsprache dieses Heiligen erhalten viele Christen in diesen Tagen den Blasiussegen, der über zwei gekreuzte Kerzen hinweg gespendet wird. Durch die Kerzen wird schon sinnenfällig, worum es geht, nämlich darum, dass Gott uns von all dem befreit, was uns sprichwörtlich "im Halse stecken bleibt" oder was wir "in den falschen Hals bekommen haben".

Auch Situationen, in denen einem Menschen "das Wasser bis zum Halse steht", geraten bei diesem Segen in dem Blick. Es geht also nicht nur vordergründig um Halskrankheiten, sondern eben umfassend um die Dunkelheiten unseres Lebens, die Gott hell machen will.

Viele Menschen unserer Zeit leben in Not und Bedrängnis und leiden eben an diesen Abgründen ihres eigenen Lebens. Fragen wir uns in diesen Tagen, von welchen "Hals"-Krankheiten wir geheilt werden wollen!

AUTOR DR. OLIVER ROTHE IST KAPLAN IN DER KATHOLISCHEN PFARRGEMEINDE ST. VIKTOR IN XANTEN.

(RP)
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