Xanten Einzelhandel setzt auf den Endspurt

Xanten · Der Handel in Xanten und Rheinberg zieht im Weihnachtsgeschäft Bilanz. Bei milden Temperaturen werden warme Kleidung und Schuhe weniger nachgefragt. Der Einzelhandelsverband setzt bis zum Fest auf einen starken Endspurt.

Xanten: Einzelhandel setzt auf den Endspurt
Foto: Fischer, Armin (arfi)

Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel erwartet bis zum Heiligen Abend am Donnerstag noch ein umsatzstarkes Finale durch sogenannte Spät-Shopper. Für Ludger Lemken, dem Vorsitzenden der Interessensgemeinschaft Gewerbetreibender Xanten (IGX) eine absehbare Entwicklung. "Wir hatten in Xanten einen schleppenden Anfang." Diese Wochen seien nicht aufholbar. Jetzt komme es wie erwartet zum "konzentrierten Weihnachtsgeschäft". Bis Donnerstagmittag zieht der Handel nochmals an."

 Das Weihnachtsgeschäft hat noch einmal angezogen. Jetzt hoffen die Einzelhändler noch auf den "Kaufrausch" kurz vor dem Fest.

Das Weihnachtsgeschäft hat noch einmal angezogen. Jetzt hoffen die Einzelhändler noch auf den "Kaufrausch" kurz vor dem Fest.

Foto: Armin Fischer

In Xanten wie in Rheinberg läuft der Umsatz in den verschiedenen Branchen unterschiedlich. Klassiker bleiben Bücher, Düfte und Elektroartikel. Die Nachfrage nach warmer Winterbekleidung und Schuhen ist eher zurückhaltend. Die milden Temperaturen sind dafür verantwortlich. "Wir hätten mehr kaltes Wetter gebraucht", konstatiert Wilhelm Bomann vom Einzelhandelsverband Niederrhein, der wöchentlich Umfragen bei den Einzelhändlern im Advent macht. Derzeit bewegen sich die Verkaufszahlen knapp unter denen des Vorjahres. "Der Samstag war gut. Viele kleine Textilien wurden gekauft. Insgesamt sind wir zufrieden", sagt Bomann.

Auch wenn der Weihnachtseinkauf augenscheinlich zum 24. Dezember endet, geht es nach den Feiertagen nochmals richtig zur Sache. "Die verschenkten Gutscheine werden eingelöst und damit ist noch viel Luft nach oben", so Bomann. Kunden profitieren von Rabatten und einer guten Auswahl bei Bekleidung und Schuhen.

Zu den Leidtragenden gehören derzeit die Spielwarenhändler, da einiges über dem Online-Handel bestellt wird. "Eine Branche mit wachsenden Marktanteilen." Da sei der Weg in den Fachhandel aber sicherer als Lieferzusagen", so Bomann. Zu den traditionellen Geschenken gehören Schmuck und Uhren, wie Frank Schubert, Vorsitzender der Rheinberger Werbegemeinschaft, feststellt. "Die Kunden kommen gezielt, ihre Stimmung ist gut. Auch der Verkauf von Gutscheinen läuft. In diesem Jahr werden bis zur letzten Minute die Geschenke gekauft. Das Geschäft zieht an." Beim dritten Adventswochenende mit verkaufsoffenem Sonntag in Kombination mit dem Weihnachtsspektakel sei man in Rheinberg gut aufgestellt gewesen. "Wir hatten eine gute Querverbindung. Vor allem mit dem neuen Hotel haben wir eine schöne Kulisse bieten können", sagt Optiker Schubert.

Die Kaufmannsweisheit "Licht lockt Leute" hat sich bestätigt, wie auch Anke Lange, die auf der Gelderstraße im "Froschkönig" Floristik und Dekoratives anbietet, bestätigt. "Dekoration und Licht zur Weihnachtzeit sind das Aushängeschild einer Stadt und ihrer Geschäftsleute. Bei uns muss auch die Verpackung bis ins Detail stimmen, dann kaufen die Kunden vier, fünf Dinge zusätzlich", sagt Anke Lange. Mit dem Weihnachtsgeschäft ist sie zufrieden. Den letzten Ansturm erwartet sie in den verbleibenden Tagen bis zum Fest. In der Domstadt Xanten sorgt für zusätzliche Besucher sowohl die Weihnachtsbeleuchtung wie auch der Weihnachtsmarkt, der am Dienstag endet. Mit heimeliger Adventsstimmung macht das Bummeln Spaß, so Lemken. Bomann: "Gerade bei einer historischen Stadt wie Xanten im schmuckem Ensemble kommen die Besucher aus dem weiten niederrheinischen Einzugsgebiet und den Niederlanden."

(sabi)
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