Xanten Es knistert in der Viktorschule

Xanten · Kinderbuchautor Knister löste am Donnerstag sein Versprechen ein und besuchte die Xantener und Vynener Viktorschüler, die vor einem Monat zugunsten der Knisterschool in Indien durch den APX gelaufen sind.

Knister-Lauf: Kinder laufen im Römerpark
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Am Mittwoch in Berlin, und noch am Donnerstag ging's über Frankreich nach Madrid, zur Kinopremiere der spanischen Version des Films "Hexe Lilli — Die Reise nach Mandolan". Doch versprochen ist versprochen: Trotz dicht gedrängter Termine besuchte Kinderbuchautor Knister am Donnerstagmorgen die Kinder der Viktorgrundschule in Vynen und Xanten.

Das hatte er neulich beim Sponsorenlauf zugunsten der Knisterschool im APX zugesagt. Knister brachte Kisten mit Büchern für die Schulbibliotheken mit, beantwortete Fragen — und signierte mit großer Ausdauer Bücher, CDs und Prospekte für die insgesamt 260 Viktorschüler, die im APX dabei waren. Ausdauer hatten die Viktorschüler bei dem Sponsorenlauf schließlich auch gezeigt.

Kilometer um Kilometer marschierten und rannten sie — und trugen am Ende fast 2000 Euro zum Gesamtergebnis des Sponsorenlaufs bei. Die stolze Summe nannte die Klasse 4b aus Xanten in einem Brief an Knister. "Wir hoffen, dass jetzt auch in Indien Kinder Lesen und Schreiben lernen", hieß es darin. Und: "Allen hat es viel Spaß gemacht zu helfen."

Fotos und Briefe

Mit Fotos vom Sponsorenlauf und noch einem Schreiben wurde der Brief auf eine Unterlage geklebt und die Collage eingerahmt. Leider konnte Knister nicht versprechen, das großformatige Geschenk zur Einweihung der Knisterschool nach Indien mitzunehmen. Er habe schon so viel im Gepäck. "Aber ich werde es einscannen und die Kopie mitnehmen. Das Original hänge ich bei mir zu Hause auf."

Natürlich wollten die Kinder auch Näheres über die Knisterschool erfahren. Sie liegt in einem entlegenen Dorf in Nordindien, berichtete Knister, hoch auf der Spitze eines Hügels, damit sie in der Regenzeit nicht weggespült werde. Er müsse von Frankfurt zunächst nach Neu-Delhi und von dort weiter fliegen. "Ich weiß gar nicht mehr wohin." Am Ende stehe jedenfalls eine sechsstündige, holprige Fahrt mit dem Jeep. Der Bau der Schule mache gute Fortschritte; an die 100 Kinder seien schon angemeldet.

Leuchtstift für nächtliche Einfälle

Auch sonst kommt Knister herum. "Ich habe Fans auf der ganzen Welt", erzählte der Autor den Viktorschülern. Unlängst sei er in Mexiko gewesen. "Dort gibt es riesige Schulen, es waren 800 Kinder allein von einer Jahrgangsstufe da." Und woher nimmt er die Ideen zu seinen Schmökern? Nun, Einfälle habe er zum Glück oft. Manchmal wache er sogar mitten in der Nacht auf und schreibe Ideen auf. "Meine Frau hat mir zum letzten Geburtstag einen Leuchtstift geschenkt, damit ich sie nicht immer wecke."

45 bis 50 Bücher habe er bereits geschrieben, erzählte Knister. Die mitgebrachte Bücherkiste enthielt auch seinen neuesten Bestseller: "Arabesk", erst vor einigen Wochen erschienen und schon reif für eine zweite Auflage. Gut für die Knisterschool in Indien: Ein Euro von jedem verkauften Exemplar ist für das Projekt bestimmt.

(RP)
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