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Xanten FDP zeigt sich kämpferisch zum Wahlkampf-Auftakt in Xanten

Xanten · "Es freut uns riesig, dass die NRW-FDP mit diesem Sommerfest bei uns die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes eröffnet", erklärte Heinz-Jürgen Küppers, Ortsvorsitzender der Xantener FDP.

Auf der grünen Wiese am Landhaus Wardt, direkt am Ufer der Xantener Nordsee, zeigten sich die Liberalen am Sonntagmittag äußerst optimistisch. "Für die FDP wurde doch schon das Totenglöckchen geläutet. Jetzt sind wir wieder da, liegen in den Umfragen stabil bei acht Prozent", erklärte Bernd Reuther, der für die Freien Demokraten im Wahlkreis Wesel II kandiert.

Derartige Prognosen in Verbindung mit respektablen Ergebnissen bei den jüngsten Landtagswahlen machen selbstbewusst. So hielt sich Dr. Michael Terwiesche, Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Wesel, nicht allzu lange mit Begrüßungsfloskeln auf, sondern griff direkt zum Säbel: "Diese Regierung macht eine Wirtschaftspolitik gegen die Wirtschaft. Dass sie jetzt 150 Millionen Euro in ein marodes Unternehmen steckt, ist der Hammer. Das muss jedem mittelständischen Unternehmer Tränen in die Augen treiben." Bernd Reuther kritisierte zudem enorme Defizite im Bereich der Infrastruktur: "Das Verkehrschaos auf unseren Straßen ist für Logistikunternehmer ein großes Thema, und der Ausbau der digitalen Infrastruktur entscheidet darüber, ob Unternehmen in der Region bleiben oder nicht."

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Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Wie wichtig den Liberalen diese Auftaktveranstaltung in Xanten ist, zeigte sich daran, dass mit Johannes Vogel der FDP-Generalsekretär des Landes zum Sommerfest nach Wardt gereist ist. Vogel forderte eine Alternative zur Außenpolitik und scheute nicht vor einer Verbalattacke gegen den möglichen Koalitionspartner zurück: "Wieso verhandelt diese Bundeskanzlerin überhaupt noch mit Erdogan über eine Aufnahme in die EU? Wir werden so etwas nicht mitmachen."

Im Bereich der Schulpolitik wollen die Liberalen laut Vogel mit einer Verfassungsänderung erreichen, dass die Zuständigkeit nicht mehr länger bei den Ländern liegt. "Es kann doch nicht sein, dass Schäuble Schulen in Namibia und Algerien finanzieren darf, aber nicht in Düsseldorf oder Neuss."

In Wardt wurde an diesem Tag sehr deutlich, dass die FDP darum bemüht ist, ihr Profil zu schärfen. Dass der Preis dafür ein Platz auf der harten Oppositionsbank sein könnte, ist durchaus einkalkuliert. "Diese Wahl scheint nur gelaufen. Das Rennen um Platz drei wird sehr spannend", so Vogel, der sich offensichtlich auch mit der Rolle des Oppositionsführers im neuen Bundestag anfreunden kann: "Die jetzige Opposition war doch an Langeweile und Schlafmützigkeit nicht mehr zu überbieten. Es wird Zeit, dass sich das ändert."

Während neben ihm bereits die Grillwürste brutzelten, motivierte Johannes Vogel die rund 40 Liberalen nach amerikanischem Vorbild für den Wahlkampf: "Ich möchte, dass sie jeden Morgen aufstehen und sich fragen: Was kann ich heute für die Freien Demokraten tun."

(RP)
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