Xanten Filetstück für Häuslebauer
Xanten · Die Bauarbeiten am neuen Baugebiet "Lüttinger Feld – Dombogen" sind gestartet. Beim offiziellen ersten Spatentisch sprach Bürgermeister Christian Strunk von einem Meilenstein der Stadtentwicklung.
Als vor einigen Jahren die ersten Berichte über das Baugebiet Dombogen erschienen, da hätten sich umgehend an die 40 Interessenten bei der Stadt gemeldet, berichtete der Bürgermeister gestern. Braucht es weitere Belege dafür, wie attraktiv das Baugebiet ist? Christian Strunk zählte die Vorteile gestern, beim "ersten Spatenstich" erneut auf: zentrumsnah und doch im Grünen, ruhig gelegen, durch die Nähe zur Südsee und die geplanten Wasserflächen nebst Spazierwegen von hohem Freizeit- und Wohnwert. Klingt so, als würden die 80 Grundstücke die im ersten Bauabschnitt verkauft werden sollen, im Nu vermarktet – egal ob die Interessenten von damals noch da sind. Strunk ging gestern von drei bis fünf Jahren für die Entwicklung des ersten Bauabschnitts aus.
Neuer Kreisverkehr
Die Bauarbeiten starten, wo Lüttinger und Kronemannstraße sich treffen. Dort entsteht ein Kreisverkehr, der den Verkehr "abbremsen" soll, dann wird die Lüttinger Straße in Richtung Lüttingen verlängert, zunächst bis zum Dornbuschweg, später noch weiter. Von dieser neuen Straße aus wird das Baugebiet erschlossen. Zudem entlaste diese Straße den Paßweg und die Kronemannstraße, wo immer wieder über Raser geklagt werde, vom Durchgangsverkehr. Den Zuschlag für die Tiefbauarbeiten (Volumen: 1,25 Millionen Euro) bekam die Firma Helmut Scholten; insgesamt gab es sieben Bieter.
Auf den 80 Grundstücken des ersten Bauabschnitts sollen Einfamilienhäuser und "Stadtvillen" mit hochwertigen (Eigentums-)Wohnungen entstehen. Für den zweiten Bauabschnitt – Strunk sprach von einem Beginn 2012 – seien weitere rund 30 bis 40 Wohneinheiten geplant. Eine künftige Erweiterung des Dombogens ist nach der Rahmenplanung möglich (siehe Bild). Dass die dort eingezeichneten Wasserflächen tatsächlich so entstehen, könne man im Augenblick allerdings nicht versprechen, sagte Strunk. Konkret geplant sei zurzeit nur die Wasserfläche am zweiten Bauabschnitt (an der Kreuzung B57/Lüttinger Straße). Für die an der Lüttinger Straße geplante Edeka-Filiale sei die Baugenehmigung erteilt. Die Stadt rechnet mit einem Baubeginn im November.
Neubürger ködern
Zweiflern, welche die Entwicklung neuer Baugebiete vor dem Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung und der Einwohnerzahlen skeptisch sehen, erteilte Strunk eine Abfuhr. Zwar sei der Zuzug nach Xanten zum Erliegen gekommen. Allerdings gelte es, durch Ausweisung solcher "Qualitätsstandorte" wie im Dombogen, Neubürger anzulocken, beziehungsweise "den Wegzug zu verhindern". Außerdem gebe es einen Trend: "Die Menschen wollen heutzutage auf mehr Raum leben." Und Platz für Raum – also für großzügige Häuser –, davon gibt es im Dombogen reichlich.
