Xanten Freizeitzentrum Xanten will sein Angebot ausbauen

Xanten · Axel Hoppe vom Regionalverband Ruhr und Bürgermeister Thomas Görtz sind neue Geschäftsführer.

 Thomas Görtz, Hans-Werner Schröder und Axel Hoppe (von links).

Thomas Görtz, Hans-Werner Schröder und Axel Hoppe (von links).

Foto: OO

Das Freizeitzentrum Xanten (FZX) will zum einen sein Angebot weiter ausbauen. Zum anderen aber kann durchaus auch Bestehendes auf den Prüfstand kommen. Das machte die neue Leitung bei der Vorstellung von zwei neuen der drei Geschäftsführer deutlich. Axel Hoppe vom Regionalverband Ruhr und Thomas Görtz, Xantens Bürgermeister, folgten auf Martin Wirtz und Christian Strunk, die zum 1. Juli ausgeschieden sind. Dritter Anteilseigner ist der Kreis Wesel.

Das Ausbaupotential: Freizeit sei für Xanten ein besonderes Thema und spiele hier eine weitaus größere Rolle als in anderen Revierparks, sagte Hoppe. Der Bereich strahle weit über die Umgebung hinaus. "Wir haben viele erfolgreiche Angebote, möchten aber noch das eine oder andere Highlight setzen und die touristische Infrastruktur erweitern", skizzierte er die weitere Entwicklung. So könne er sich zum Beispiel eine stärkere Kooperation mit dem Naturforum Bislicher Insel vorstellen.

Vor allem der Wassersport soll weiter in den Focus rücken. Dort hatte FZX-Chef Wilfried Meyer in der Vergangenheit ein gutes Näschen gehabt: Das von ihm eingeführte Stand-up-Paddling stößt auf eine sehr gute Resonanz; neue Boote für Ausflügler von der Familie bis zum Zweier-Ruderer haben die FZX-Flotte jüngst erweitert. Meyer wird also weiterhin als Scout ausschwärmen und sich anderswo, zum Beispiel wie gehabt auf der Düsseldorfer Messe "boot" umschauen, ob sich zusätzliche Freizeitmöglichkeiten auf dem Wasser auftun. Dazu soll die Winterworld, 2013/2014 erstmals im Lüttinger Hafen veranstaltet, möglicherweise erweitert werden.

Zum Abbaupotenzial: Vom Tisch ist und bleibt die Sauna. Der Regionalverband Ruhr sehe keine Notwendigkeit, sie in Xanten weiter zu betreiben. "Das ist wirtschaftlich nicht sinnvoll", sagte Hoppe, "die immensen Investitionen stehen in keinem Verhältnis zur Besucherzahl." Er verwies auf die bestehenden Angebote im Umkreis, unter denen schon jetzt ein starker Wettbewerb herrsche.

So bleibt es bei der beschlossenen Schließung der Wardter Anlage Ende März 2015. Trotz des Einsatzes der Stadt Xanten, wie Bürgermeister Görtz betonte. Die Stadt habe dem nicht zugestimmt, habe aber den Mehrheitsbeschluss hinnehmen müssen. "Es hat keinen Sinn, gegen Windmühlen zu kämpfen." Görtz setzt seine Hoffnungen darauf, dass ein privater Investor an seine Tür anklopft. Diesen würde man mit allen Kräften unterstützen. Und fügte hinzu: "Wir sind nicht untätig."

Die FZX-Gastronomie ist keine heilige Kuh, die, wenn überhaupt, jedoch nur mit Bedacht geschlachtet werden dürfte. Derzeit bietet das Freizeitzentrum an fünf Standorten zwischen dem Hafen Vynen über Wardt bis zum Hafen Lüttingen Speisen und Getränke an, was von Teilen der übrigen Gastronomie in der Stadt etwas kritisch beäugt wird. Es könne durchaus sein, dass man sich aus bestimmten Betriebszweige zurückziehe, wagte sich Thomas Görtz etwas vor. Aber, damit war er bei seinen anderen Geschäftsführerkollegen, müsse das Ganze auch funktionieren. Man müsse zum Beispiel die Auswirkungen auf die Organisation und die anderen FZX-Angebote klären. Die Qualität müsse erhalten bleiben, das Gesamtprodukt stimmen, damit nicht die Gäste aus Enttäuschung und Verärgerung über das gastronomische Angebot ganz fern blieben.

(pek)
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