Xanten Für Lemken läuft es wieder richtig gut

Xanten · Bei der Agritechnica in Hannover, weltgrößte Messe für Landtechnik, präsentiert der Landmaschinenspezialist aus Alpen seine Neuentwicklungen. Mit Erfolg. Die Geschäftsführung meldet zudem "sehr gute Zahlen" für das laufende Jahr.

 Der scheidende Chef-Techniker Gottfried Giesen, die beiden Gesellschafter Viktor und Nicola Lemken, Geschäftsführer Anthony van der Ley, Marketing-Chefin Angelika Wesselkamp und der neue Chef-Entwickler Burkhard Sagemüller freuen sich über das große Interesse (rechtes Bild) am Lemken-Messe-Stand.

Der scheidende Chef-Techniker Gottfried Giesen, die beiden Gesellschafter Viktor und Nicola Lemken, Geschäftsführer Anthony van der Ley, Marketing-Chefin Angelika Wesselkamp und der neue Chef-Entwickler Burkhard Sagemüller freuen sich über das große Interesse (rechtes Bild) am Lemken-Messe-Stand.

Foto: bernie Paus

Die Stimmung könnte kaum besser sein. "Wir haben vom ersten Tag an einen enormen Andrang an Besuchern", freut sich nicht nur Senior-Chef Viktor Lemken über das auffallend große Kundeninteresse am Stand der Firma Lemken aus Alpen, die sich noch bis Samstag bei der Agritechnica, weltgrößte Messe für Landtechnik, auf 2000 Quadratmetern präsentiert. Nicht nur der Auftritt in der niedersächsischen Landeshauptstadt stimmt die Verantwortlichen im Unternehmens froh. Auch das auslaufendene Geschäftsjahr sorgt für zufriedene Gesichter. "Es ist deutlich besser gelaufen als noch zu Jahresanfang gedacht", sagte Geschäftsführer Anthony van der Ley. "Die Landwirtschaft hat ihre Krise überwunden." Das schlage sich in den Auftragsbüchern nieder. "Sehr gute Zahlen für 2017" aber werde er erst zu Beginn des neuen Jahres nennen. Auf der Messe, ein wichtiger Gradmesser, zeige sich deutlich, dass es weiter aufwärts gehe.

Das 140 Leute starke Lemken-Team jedenfalls spüre am Stand, den bis zum Finale am Samstag mehr als 60.000 Interessenten besucht haben werden, erheblichen Aufwind. "Die Frühorder ist beachtlich", so der Geschäftsführer. Hier wird die neue Kampagne "Der frühe Vogel fängt den Wurm" greifbar.

Vor allem die gestiegenen Erzeugerpreise (Milch, Schweine) hätten die Investitionsbereitschaft der deutschen Landwirte angekurbelt. Auch in Russland und in der Ukraine habe Lemken als Global Player mit einer Export-Quote von fast 75 Prozent sehr gute Geschäfte gemacht. Nur der Markt in Frankreich schwächelt, so van der Ley. Die Belebung des Marktes schlägt sich auch in Jobs nieder. Die Zahl der Neueinstellungen im zu Ende gehenden Jahr, so Gesellschafterin Nicola Lemken, liege bei 41. Lemken hat weltweit 1400 Beschäftigte.

Auf der Agritechnica punktet Lemken mit innovativen technischen Lösungen, die dem Landwirt und seinem "ausgeprägten Bauchgefühl" hilft, auf dem Acker für optimales Wachtsum zu sorgen. Dabei sind's nicht nur Großgeräte wie die Präzisions-Sämaschine Azurit 9, die nun Serienreife erlangt hat, sondern auch vermeintlich unscheinbare Neuentwicklungen wie die Wetterstation fürs Feld. Die schickt dem Bauern aktuelleste Daten direkt aufs Smartphone, damit er weiß, wann die besten Bedingungen für optimalen Düngemitteleinsatz oder effiziente Schädlingsbekämpfung herrschen. Das nutzt dem bäuerlichen Geldbeutel und der Umwelt. Gut eingeschlagen ist auch ein anderer Neuling, den Lemken in Kooperation mit vier Partnern entwickelt hat: Der Agrirouter, eine hochintelligente Datencloud, bringt den Landwirt einen großen Schritt weiter in der fortschreitenden Digitalisierung: Landwirtschaft 4.0.

(bp)
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