Xanten "Geelstraße" wird zum Jahrestag eingeweiht

Xanten · Seit 25 Jahren sind Xanten und Geel befreundete Städte. Zum Jubiläum kam eine Delegation aus Belgien, darunter auch die Bürgermeisterin.

 Von links: Marleen Verboven (Stadtmarketing), Vera Celis (Bürgermeisterin Geel), Thomas Görtz, Tanko Scholten (Partnerschaftsverein).

Von links: Marleen Verboven (Stadtmarketing), Vera Celis (Bürgermeisterin Geel), Thomas Görtz, Tanko Scholten (Partnerschaftsverein).

Foto: Armin Fischer

Die Beziehungen zwischen dem belgischen Geel und Xanten gehen bis ins frühe Mittelalter zurück. Seit 1990 allerdings verbindet die Städte eine tiefe Freundschaft. Zur Feier des 25-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Geel und Xanten begrüßte Bürgermeister Thomas Görtz gestern eine Delegation aus der flämischen Stadt samt Bürgermeisterin Vera Celis im Rathaus. Nach dem Festempfang der Gäste ging es gemeinsam zum Neubaugebiet "Dombogen/Lüttinger Feld", wo anlässlich des Jubiläums die Straßen "Geelstraße" und "Dimpnastraße" eingeweiht wurden.

Nicht zuletzt dank der Heiligen Dimpna, der Schutzpatronin der psychisch Kranken und geistig Behinderten, besteht überhaupt die enge Freundschaft der Gemeinden. "Geel und Xanten teilen eine sehr lange Geschichte, die bis ins 8. Jahrhundert zurückgeht", bemerkte Bürgermeisterin Vera Celis bei ihrem Besuch im Rathaus. Der Legende nach ist die Königstochter Dimpna mit dem Priester Gerebernus nach Belgien geflohen, um ihrem Vater, der sie nach dem Tod ihrer Mutter heiraten wollte, zu entkommen. Nachdem ihr Vater sie entdeckt und getötet hatte, wurde die Märtyrerin in Geel bald als Heilige verehrt. Doch ausgerechnet "Räuber aus Xanten" entwendeten die Schreine der heiligen Dimpna und des heiligen Gerebernus aus der Stadt. "Es war sehr schön, sich zusammen auf die Suche nach der gemeinsamen Geschichte zu machen", sagte Geels Bürgermeisterin.

Seitdem habe sich eine tiefe Freundschaft und ein herzliches Miteinander zwischen den Städten entwickelt. "Dank Partnerschaften wie der zwischen Geel und Xanten entsteht Schritt für Schritt ein Europa der Bürger", betonte Celis.

Vertretend für den Städtepartnerschaftsverein hob auch Tanko Scholten hervor: "Es hat einen langen Anlauf gebraucht, um Partnerschaften innerhalb Europas zu etablieren. Inzwischen jedoch haben wir 70 Jahre Frieden und ein Verhältnis, das von Herzlichkeit geprägt ist." Nicht zuletzt dank solcher Partnerschaften sehe die Zukunft eines gemeinsamen Europas so aus, dass Bürger unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Sprache zusammenfinden, Nachbarn und Freunde sind.

Gerade in Geel, so verdeutlichte Bürgermeister Thomas Görtz, erkenne man schon an dem Stadtmotto "Je komt er - je blijft er" (Man kommt an und bleibt da) die außerordentliche Gastfreundlichkeit der Bürger. Dieses Entgegenbringen von Herz und Gastfreundschaft wünsche er sich auch in Xanten, ergänzte Görtz.

Er erinnerte daran, wie eine Sportgruppe aus Geel schon in den 80er Jahren einen ersten Beweis der Verbundenheit zeigte, als diese die 140 Kilometer lange Strecke bis nach Xanten radelte, um die "Räuber" mal kennen zu lernen. "Seitdem hat es viele Begegnungen gegeben. Wir können auf viel mehr als eine Partnerschaft blicken. Viel eher verbindet uns eine 25-jährige Freundschaft", betonte er.

Als Zeichen dieser Freundschaft wurden nach dem Empfang gemeinsam von Xantens Bürgermeister Götz und Geels Bürgermeisterin Celis die Straßen "Geelstraße" und "Dimpnastraße" eingeweiht. "Damit ist unsere Verbundenheit auch weithin sichtbar", sagte Görtz. In Geel gibt es eine "Xantenstraat".

(beaw)
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