Xanten Gemeinsam gegen den Krebs

Xanten · Quer durch die Republik radeln bald die Big-Challenge-Teilnehmer. Das Ziel der von Landwirten initiierten Aktion: Geld sammeln für die Krebsforschung. Am Niederrhein wird am 18. Juni geradelt.

 Gut gelaunt starteten die Teilnehmer im vergangenen Jahr. Am kommenden Dienstag geht es wieder los.

Gut gelaunt starteten die Teilnehmer im vergangenen Jahr. Am kommenden Dienstag geht es wieder los.

Foto: Gerhard Seybert

Einmal von Norden nach Süden längs durch die Republik - und das per Rad in zehn Tagen, das ist das Ziel, das sich die "Big Challenge on Tour"-Teilnehmer gesetzt haben. Eines steht dabei jetzt schon fest: Aufgeben kommt nicht in Frage. Die "BIG Challenge Deutschland-"Aktion wurde 2014 von Landwirten erstmals initiiert, nachdem einige von ihnen an der "Alp d'Huez" teilgenommen hatten. Eine Alpenetappe, um mit dem niederländischen BIG Challenge-Team Geld für die Krebsforschung zu erradeln. Derart inspiriert und von vielen Menschen ermutigt, holten Petra und Georg Biedemann die Aktion nach Deutschland, besser gesagt an den Niederrhein. Regional ist die sportliche Veranstaltung nach zwei Events bestens bekannt. Im ersten Jahr absolvierten 230 Teilnehmer die Strecke. Im zweiten Jahr waren es bereits 320 Radler und Läufer.

453 000 Euro kamen durch die absolvierten Kilometer zusammen, die zu 100 Prozent in ausgewählte, international geprüfte Krebs-Forschungsprojekte fließen. Die Deutsche Krebshilfe fungiert hierbei als Vermittler. Vor Ort ist die Aktion bekannt, die Vorbereitungen für den diesjährigen Aktionstag, Samstag, 18. Juni, laufen bereits auf Hochtouren. Der Verein Big Challenge Deutschland hat viel erreicht. Doch sein Motto lautet: Das Unmögliche möglich machen. Nur in der eigenen Region bekannt zu sein, reicht den Machern nicht mehr. Zu viele wichtige Projekte im Kampf gegen den Krebs gilt es zu fördern.

Daher möchten die Vereinsmitglieder das Projekt bundesweit vorstellen. Dazu werden sie sich aufs Rad setzen und von Flensburg im Norden nach Füssen im Süden radeln. Elf Städte markieren dabei die Nord-Süd-Route. 16 Teilnehmer haben sich bisher angemeldet, die gesamte Strecke von rund 1100 Kilometern zu fahren. Die Organisatoren hoffen, dass sich ihnen unterwegs zahlreiche weitere Fahrer für Teiletappen anschließen werden. In den elf Orten wird derzeit fleißig von landwirtschaftlichen Verbänden geplant und organisiert.

Neben Erklärungen rund um die Funktion von Big Challenge gibt es beispielsweise Podiumsdiskussionen zu unterschiedlichsten Themen um Krebs oder Landwirtschaft. Anders als bei der eigentlichen BIG Challenge-Aktion müssen bei dieser Tour im Vorfeld keine Sponsoren gesucht werden.

"In den Gemeinden wird gesammelt. Das "Tourgeld" wird in zwei Projekte fließen: Ein Viertel der Summe ist für das Projekt "Infonetz Krebs". "Das ist Hilfe für alle, bundesweit, denn da kann jeder anrufen. So kommt das landesweit gesammelte Geld allen Regionen zugute", erklärt Biedemann. Der Rest ist für ein Forschungsprojekt Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs von Prof. Dr. Lüdde.

Aufgeben kommt nicht in Frage, denn: Ein Krebspatient müsse sich auch immer wieder der Krankheit stellen, bis das Ziel, die Heilung, erreicht sei. Dazu müsse man manchmal über sich hinauswachsen, sind die Initiatoren überzeugt.

(RP)
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