Xanten Gemeinsames Singen für eine bessere Welt

Xanten · Gospelday: Das Publikum ließ sich von den gefühlvollen Melodien gerne mitreißen.

 Pünktlich um 12 Uhr mittags legte der Menzelner Gospelchor los und setzte damit auch ein Zeichen gegen Hunger, Sklaverei und Armut.

Pünktlich um 12 Uhr mittags legte der Menzelner Gospelchor los und setzte damit auch ein Zeichen gegen Hunger, Sklaverei und Armut.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Mit dem musikalischen Aufruf "We are changing the world" (Wir verändern die Welt) gab der Menzelner Gospelchor "Confidence" am Samstag am Xantener Markt gemeinsam mit tausenden anderen Sängern in Deutschland und darüber hinaus ein Zeichen gegen Hunger, Sklaverei und Armut. Pünktlich um 12 Uhr mittags stimmten Chöre an weit über 200 Orten gleichzeitig das Lied von Hans Christian Jochimsen an. Dazu aufgerufen hat die Entwicklungsorganisation "Brot für die Welt" im Rahmen des inzwischen vierten Choraktionstages "Gospelday für eine gerechtere Welt". Kaum hatten die Domglocken aufgehört zu läuten, gaben die Sänger ihre Botschaft klangvoll kund: "Wir verändern die Welt, wir beziehen Stellung, wir gehen Hand in Hand", heißt es in dem erbaulichen Lied. "In einer Welt, die stirbt, hören wir Kinder weinen. Wir werden die Veränderung sein", ließen die Sänger von der Bühne erklingen.

Auch das Publikum bekam den Refrain-Text zum Mitsingen ausgeteilt. Aufgedruckt auf einem papierenen Schlüssel, erhielt er zeitgleich eine symbolische Kraft. "Wir haben den Schlüssel in der Hand zu einem Leben in Freiheit", verdeutlichte der Chorleiter Matthias Ortmann. "27 Millionen Menschen leben als Sklaven, Hunger und Armut sind die Hauptursachen dafür. Doch unser Verhalten kann die Veränderung bringen", erklärte der Sänger aus Menzelen. Vom Einkauf fair gehandelter Produkte, über eine ethische Investition seines Kapitals bis hin zur Unterstützung sozialer Projekte, könne jeder seinen Beitrag leisten. "Eine gerechtere Welt ist möglich, und es liegt an jedem von uns sein Handeln danach auszurichten", betonte Ortmann. Ein Aufruf, der auch in den weiteren Gospelsongs des Chores auf vielfältige Weise Ausdruck fand. Mal schwungvoll und freudig wie in den Liedern "Free Will" oder "Try To Celebrate", Mal andächtig und ruhig wie in den Gesangsstücken "The Time To Praise Is Now" und "I Will Be Done" wiesen die Sänger auf jedermanns Verantwortung hin.

Das Publikum ließ sich von den gefühlvollen Melodien und bedeutungsvollen Inhalten gerne mitreißen. Trotz eines Regenschauers blieben viele Zuhörer am Markplatz stehen. Anfangs noch etwas unterkühlt, wippten und sangen die meisten spätestens bei der Hymne des 2011 ersten Gospeldays "Let Us Stand (Hand In Hand)" begeistert mit. Und auch die Spirit-Jiggs "Rock My Soul In The Bosom Of Abraham" und "He's Got the Whole World in His Hands" klappten nach ein paar Übungen im Kanon sehr gut. "Tragt diese Botschaft im Herzen", forderte der Chorleiter die Gäste nochmals auf. "Es liegt an uns, die Welt zum Besseren zu verändern", ergänzte er.

(beaw)
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