Sonsbeck Gerebernus-Kapelle: Neuer Kerzenhalter in Form eines Schiffes

Sonsbeck · Die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1324 unterstützte das Stelen-Projekt, das mit vorhandenem Material geschaffen wurde.

 In der Gerebernus-Kapelle: Udo Faltmann, Robert Niewerth, Ralf Weiler, Petra Klein-Hitpaß, Reiner Weber und Pfarrer Günter Hoebertz.

In der Gerebernus-Kapelle: Udo Faltmann, Robert Niewerth, Ralf Weiler, Petra Klein-Hitpaß, Reiner Weber und Pfarrer Günter Hoebertz.

Foto: rim

Optisch aufgefrischt und stimmig mit dem Wallfahrtskonzept sollte der Kerzenhalter sein, den man als Ersatz für den Vorgänger in der St.-Gerebernus-Kapelle aufstellen wollte. Ein Schiff würde passen, so der erste Gedanke, der im Wallfahrtsausschuss aufkam. "Schließlich sind auch Gerebernus und Dymphna mit einem Schiff geflohen", erzählt Ausschussmitglied Petra Klein-Hitpaß. Eine Stele mit einem Boot - das innen hohl und mit Sand gefüllt ist. So bietet es Raum für Kerzen, die gefahrlos abbrennen können. Das Boot spiegele die Flüchtlingssituation von Gerebernus und Dymphna ebenso wider wie die aktuelle Flüchtlingslage, erläutert Pfarrer Günter Hoebertz. "Aber auch in unserer Pfarrei gibt es viele, die eine innere Heimat suchen."

Dank der großzügigen Unterstützung der St.- Sebastianus-Schützenbruderschaft 1324 wurde Steinmetz Reiner Weber mit dem Stelen-Projekt beauftragt. Der Sonsbecker erinnerte sich an vorhandenes Material, das bei der Renovierung der Labbecker St. Marienkirche keine weitere Verwendung fand. "Der Stein, Weiberner-Tuffstein, hatte an der Labbecker Kirche als Wasserschlag gedient", berichtet Reiner Weber.

Die Idee, den alten Stein neu zu gestalten, gefiel den Mitgliedern des Ausschusses. Werte erhalten, das passt auch zu den Grundsätzen der Bruderschaft, "die von alters her, der Kirche eng verbunden ist", wie Brudermeister Ralf Weiler erklärt. Reiner Weber hingegen sprach besonders an, dass der Stein bereits jahrzehntelang der Kirchengemeinde gedient und jetzt lediglich eine andere Aufgabe übernommen hat. Für die Stele, auf der das Schiff steht, wählte er dunklen Basalt, ebenfalls aus der Eifel.

War ursprünglich nur eine Stele geplant, kam schnell die Idee auf, "eine Trias zu schaffen, um eine Einheit zu erhalten statt weitere Extrakästen für die Kerzen und das Fürbittenbuch zu benötigen", wie Pfarrer Hoebertz sagt. So sehe es wertiger aus.

(rih)
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