Xanten Gesundheitstag mit wertvollen Hilfen

Xanten · Malteser warben mit einer informativen Veranstaltung in der Mensa des Stiftsgymnasiums auch um den Nachwuchs.

Anke Lübcke (Mitte )erklärt (links) Celine 14 Jahre und Nadja e die Herzmassage und Beatmung für die Erstversorgung am Unfallort.

Anke Lübcke (Mitte )erklärt (links) Celine 14 Jahre und Nadja e die Herzmassage und Beatmung für die Erstversorgung am Unfallort.

Foto: Olaf Ostermann

Bein ersten Malteser Gesundheitstag in der Mensa des Xantener Stiftsgymnasiums informierten neben den Veranstaltern15 Aussteller und drei Referenten zu Themen wie gesunder Ernährung, Patientenverfügungen oder auch Trauerbegleitung für Jugendliche. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Gesund alt werden". Künftig soll dieser Gesundheitstag in jedem Jahr stattfinden.

Neben der Intention, den Menschen wertvolle Hilfen anzubieten, verfolgen die Xantener Malteser aber auch eigene Interessen. "Klar werben wir auch Mitglieder. Nach dem Ende der Wehrpflicht und damit auch dem Zivildienst plagen uns große Nachwuchssorgen", erklärt Marc Scheffer, Ausbildungsleiter beim Hilfsdienst. Mehr denn je ist man also auf ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen, doch der allgemeine Trend zum freiwilligen Einsatz für die Allgemeinheit geht an den Hilfsdiensten vorbei. "Es sind oftmals Kurse und Ausbildungslehrgänge nötig, die wir zwar bezahlen, die aber auch viel Freizeit in Anspruch nehmen, davor scheuen viele zurück", weiß Scheffer.

Einer, der sich bewusst dieser Aufgabe stellt, ist der an diesem Tag zum Malteser-Stadtbeauftragten ernannte Franz Laxander. Kurz vor seiner Pensionierung hatte sich der Bahnbeamte vorgenommen, künftig anderen zu helfen. Ein Erste-Hilfe-Kurs führte ihn zu den Maltesern. Sofort belegte er Ersthelferseminare, machte eine Grundausbildung und mehrere Aufbaukurse und ist künftig Ausbilder für Ersthelfer. Neben der Soforthilfe wurde auch das Thema Sicherheit, speziell für ältere Menschen und solche mit einem Handicap, großgeschrieben. Im Außenbereich bot die Kreispolizeibehörde zum Beispiel einen "Rollator-Parcours" an. Bodenschweller und Slalomhüte simulierten Alltagsbedingungen, an einem bereitgestellten Stuhl wurde sicheres Aufstehen am Rollator vorgeführt. Das "Testfahrzeug" war mit zahlreichen Reflektoren sowie mit ausreichender Beleuchtung ausgestattet. Vorschrift ist das nicht, dabei kostet das Plus an unter Umständen lebensrettender Sicherheit nicht viel mehr als ein Kilo Kaffee. "Man kann das alles bei Discountern bekommen. Für die Sicherheitsausstattung an diesem Rollator haben wir zwölf Euro bezahlt", berichtet Polizistin Janine van Geldern.

Während nebenan Kinder auf der Malteser-Hüpfburg toben, lassen sich die Besucher in der Mensa von Apotheker Franz Dietl und seinen Mitarbeiterinnen von besonderen Düften verwöhnen. Die jedoch sind nur eine angenehme Begleiterscheinung. "Ätherische Öle haben Einfluss auf unsere Gesundheit, sie können beruhigend oder anregend wirken, aber auch bei Krankheiten wie der Erkältung helfen", sagt Dietl. Wenn die Nase durchläuft, empfiehlt der Apotheker eine Mischung aus Thymian, Lavendel und Kiefer. Die stellt er individuell für den jeweiligen Patienten zusammen.

Wer Angehörige hat, die nach einem Krankenhausaufenthalt auf fremde Hilfe angewiesen sind, konnte sich bei den Mitarbeiterinnen des Sozialen Dienstes des Xantener St.-Josef-Hospitals informieren. "Wir helfen bei Kur- oder Reha-Maßnahmen und sprechen mit den Ämtern, wenn es sinnvoll wird, eine Pflegestufe zu beantragen", erläutert Angela Lenders.

(erko)
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