Kreis Gewinn der Sparkasse am Niederrhein stagniert

Kreis · Trotz eines starken Zuwachses des Kreditgeschäfts kommt das Ergebnis 2015 nicht von der Stelle.

Freude über das gute Kreditgeschäft: Duie drei Sparkassen-Vorstände Frank-Rainer Laake, Giovanni Malaponti und Bernd Zibell (v.l.n.r).

Freude über das gute Kreditgeschäft: Duie drei Sparkassen-Vorstände Frank-Rainer Laake, Giovanni Malaponti und Bernd Zibell (v.l.n.r).

Foto: Sparkasse

Wesel (ock) Die Sparkasse am Niederrhein hat zum zweiten Mal hintereinander ihr Ergebnis nicht verbessern können. Nach einem Rückgang um 200.000 Euro im Jahr 2014 blieb der Gewinn 2015 mit 3,3 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau stecken. Dennoch fanden die Sparkassenvorstände Giovanni Malaponti, Frank-Rainer Laake und Bernd Zibell viel Positives in ihrer Bilanz, die sie gestern vorstellten.

So sei das Kreditgeschäft stärker als erwartet gewachsen. Die Sparkasse lieh im vergangenen Jahr 438,1 Millionen Euro an neuen Krediten aus. Das sind 100 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Das Kundenkreditvolumen wuchs um 6,3 Prozent auf den Rekordwert von 2,426 Milliarden Euro.

Auch mit der Entwicklung auf der Einlagenseite ist der Sparkassen-Vorstand mehr als zufrieden. "Unsere Kunden sparen trotz oder wegen der niedrigen Zinsen mehr", sagte Malaponti. Das Volumen wuchs von 72,9 Millionen auf 2,437 Milliarden Euro.

Alle Banken leiden derzeit unter der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank. Deren Leitzins liegt bei null Prozent. Geschäftsbanken, die Geld bei der Bundesbank parken wollen, müssen dafür gegenwärtig sogar einen Strafzins zahlen. Das schloss Malaponti aber für die Privatkunden der Sparkasse aus. Dort erhalten Kunden gegenwärtig noch 0,05 Prozent auf ihr Tagegeld.

Die mageren Erträge auf Sparanlagen hätten dazu geführt, dass Sparkassenkunden ihr Geld verstärkt in alternativen Anlageformen investiert hätten. Der Umsatz mit Wertpapieren wie Fonds und Aktien stieg um 30 Prozent auf 86 Millionen Euro. Der Druck auf die Ertragslage müsse Konsequenzen für die Kostenstruktur haben, schloss Schließungen unter den 28 Geschäftsstellen "kurzfristig" aber aus.

Wie 2014 schüttete die Sparkasse auch im vergangenen Jahr wieder 1,2 Millionen Euro an kulturelle und soziale Projekte aus. Angesichts rückläufiger Zinsen wachse, so Laake, für die Sparkassen-Stiftungen die Einnahmen aus Spenden oder dem Verkauf von PS-Losen. Die jüngste Befragung unter den Sparkassenkunden brachte einen Anstieg der Kundenzufriedenheit.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort