Xanten Grenzübergreifendes Projekt gegen Rassismus

Xanten · Im Xantener Stiftsgymnasium arbeiten in der vergangenen Woche neun Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 gemeinsam mit ihren 20 Partner vom Augustinianum in Eindhoven sowie vom Collège Notre Dame de l`Assomption / Bavay für fünf Tage zusammen. Die strategische Schulpartnerschaft zwischen den drei Schulen besteht bereits seit vielen Jahren. Sie war früher als "Comenius"-Projekt bekannt. Nun trägt es den Namen "Erasmus +"und wird federführend vom Stiftsgymnasium geleitet.

 Bearbeiteten am Stiftsgymnasium gemeinsam ein Präventions-Projekt: Schüler aus Eindhoven, Bavay und Xanten.

Bearbeiteten am Stiftsgymnasium gemeinsam ein Präventions-Projekt: Schüler aus Eindhoven, Bavay und Xanten.

Foto: SSGX

Das neue Projektthema "Starke Schüler für ein friedliches Europa - sag NEIN zu Mobbing und Rassismus!" ist für alle eine große Herausforderung. Es war bereits das zweite Treffen der Gruppe, diesmal in Xanten. Die französischen und niederländischen Gäste wohnen bei ihren Gastgebern - die dreisprachige Begegnung ist für alle jedes Mal wieder spannend. Nachdem die Schüler im Herbst 2015 für das Thema Prävention gegen Mobbing und Rassismus sensibilisiert wurden, lernen sie nun ihre eigenen sozialen Kompetenzen durch Erlebnispädagogik ("Skills for Life" in Köln) und Tanz-, Percussion-, Koch- und Fotografie-Workshops kennen. Die im Herbst in Frankreich angefertigten Artmails (künstlerisch gestaltete Postkarten mit einem Text zur Verbreitung der Projektidee) wurden inzwischen in einer Auswahl gedruckt. Außerdem entstand ein Kunstplakat, angeregt und finanziert durch den Leiter der Galerie im Dreigiebelhaus, Michael Blaszczyk. Die Postkarten und das Plakat sind demnächst in der Galerie erhältlich und werden weiterhin zur Verbreitung der Idee verschickt.

Ziel ist es, während dieser zwei Jahre der gemeinsamen Arbeit, die Prävention gegen Mobbing und Rassismus in den drei Schulen zu festigen. Die Teammitglieder setzen ein Zeichen für ihre Mitschüler und helfen damit, Mobbing und Rassismus zu verhindern. Ein Anfang wurde mit einer freiwilligen Nachmittagsveranstaltung für zugewanderte Schülerinnen und Schüler gemacht: Die Teammitglieder des "Erasmus +"- Teams vom SSGX gestalteten seit März einmal in der Woche in ihrer Schule einen Freizeitnachmittag zur Integration von Schülern aus der sogenannten Seiteneinsteiger-Klasse, die aus Syrien und dem Irak stammen: Nach einem gemeinsam vorbereiteten Mittagessen hatten alle viel Spaß beim Basketball oder auch künstlerischen Aktivitäten. Gemeinsam etwas unternehmen, auch nach der Schule! Dieser Termin soll bleiben - auch nach "Erasmus +"!

Die Ergebnisse der Workshops der vergangenen Woche wurden in der Mensa des Stiftsgymnasiums den Eltern der SchülerInnen und interessierten Besuchern präsentiert. Anschließend wurde dort eine Abschlussparty gefeiert. Die erlebnisreiche Woche endete mit einem weiteren Arbeitstreffen mit anschließender Verabschiedung der Gäste.

Noch zwei Wochen der Begegnung liegen vor den Schülern: eine im Herbst in Eindhoven und das "Finale"- dann im April 2017 wieder in Xanten.

(RP)
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