Xanten Griff nach dem DBX

Xanten · Im Xantener Dombogen (Lüttinger Feld) geht's zügig voran: 25 von 70 städtischen Baugrundstücken im ersten Bauabschnitt können dann verkauft werden. Der DBX hat bis dahin die Erschließung der Grundstücke abgeschlossen.

"Der Kanalbau ist abgeschlossen. Die Druckrohrleitungen werden verlegt. Wir beginnen jetzt mit dem Ausbau der Baustraßen." DBX-Chef Kurt Reintjes klingt zufrieden. Für die Stadt erschließt der städtische Dienstleistungsbetrieb den "Dombogen", damit die Liegenschaftsverwaltung bereits im Dezember mit dem Verkauf der Grundstücke beginnen kann. Für den DBX ist der "Dombogen" neben dem Markt zurzeit die größte Tiefbaustelle. Sein Meisterstück hat er mit der Verlegung der Bundesstraße und dem Bau der Westumgehung vorgelegt.

Während Kurt Reintjes zufrieden klingt, haben sich seine Widersacher in der Xantener Ratsliste formiert. In der konstituierenden Ratssitzung verplauderte sich in dieser Woche Eberhard Ritter. Der Fraktionssprecher der Grünen wähnte sich in der Beratung der "DBX-Veränderung", die allerdings nicht auf der Tagesordnung stand und wurde von seinen Listenfreunden wieder eingefangen.

Im Gespräch mit der RP glättete anschließen Listensprecher Jürgen Kappel (SPD): "Wir haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir vom DBX nicht begeistert sind." Konkrete Überlegungen zum Thema gebe es nicht, doch ganz sicher sei, dass der DBX "auf den Prüfstand kommt". Denn wer sich mit DBX-Mitarbeitern und Institutionen unterhalte, die mit dem DBX zu tun hätten, höre, dass dort "alles andere als gut" sei. Kappel macht seine Kritik auch an DBX-Chef Reintjes fest. Der möge in seinem Beruf als Diplom-Ingenieur gut sein, doch er sei nicht geschult für Konzeptionen und Rechnungslegung. Überlegenswert wäre, ihm einen Wirtschaftler an die Seite zu stellen.

Grundsätzlich gab Kappel zu erkennen, dass der Liste die Leine für den DBX zu lang ist, weil der Eigenbetrieb als Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) nicht vom Rat kontrolliert wird. Kappel: "Es gehört zum politischen Selbstverständnis, dass wir im Vorfeld wissen, was geplant ist und wir entscheiden können, was geht." Für die Liste sei wichtig, dass der DBX wieder in die Tarifgemeinschaft zurückkehrt und die Mitarbeiter nicht nach einem Haustarif bezahlt werden.

(RP)
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