Xanten Grünes Wasser: Norbert-Brunnen trockengelegt

Xanten · Der heilige Norbert hat kein Wasser mehr: Aus bisher unbekannten Gründen verfärbte sich das Wasser des Norbert-Brunnens nach zwei Tagen Grün. Um der Sache auf den Grund zu gehen, hat die Stadt Xanten vor einer Woche das Wasser abgestellt. Wohl auch, weil mehrere Beschwerden bei der Stadt eingingen.

 Der heilige Norbert hat kein Wasser mehr.

Der heilige Norbert hat kein Wasser mehr.

Foto: jul

"Der unschöne Anblick und der fischige Geruch brachten die Bürger auf den Plan", sagt Ulrike Berg vom Dienstleistungsbetrieb (DBX) auf Nachfrage unserer Redaktion. Nach Angaben der Stadt taucht das Problem - trotz wöchentlichen Wasseraustauschs - allerdings nur beim Brunnen auf dem Markt auf.

Auslöser ist wohl der Marktplatzumbau. Die Stadt Xanten hatte zuvor Schwierigkeiten mit der Verschwendung von Frischwassers. Durch die Sonneneinstrahlung verdunstete sehr viel Wasser, so dass immer wieder frisches Wasser nachgefüllt werden musste. Beim Umbau im Jahr 2009 wurde dann das "geldintensive Wasserverbrauchsloch" gestopft und ein Schacht mit einer Umwälzpumpe samt Zeitschaltuhr eingebaut.

Die Vorrichtung soll das ablaufende Wasser auffangen und wieder in den Brunnen pumpen. Allerding ist dadurch das Wasser des Norbert-Brunnens auch nicht mehr als Trinkwasser geeignet, so wie es vorher der Fall war. Der zweite Marktbrunnen hat hingegen weiterhin eine Frischwasserzufuhr erhalten, wo Durstige gefahrlos trinkbares Mischwasser auf Hebeldruck fließen lassen können.

Der Betriebshof versucht, sich möglichst schnell um das Problem zu kümmern, und hat sich einen Experten von einer Pumpenfirma zur Hilfe geholt. Dieser soll sich von Montag an mit der Problematik beschäftigen und eine Lösung finden.

Das Denkmal, zentral auf dem Marktplatz gelegen, und die Gedenktafel - im Sommer 1984 erbaut- erinnern an den ehemaligen Stiftsherrn, den heiligen Norbert von Xanten - vermutlich auch Norbert von Gennep. Die Statue am Brunnen stellt den Bischof von Magdeburg aus dem frühen 12. Jahrhundert dar. Der Adelige wacht unmittelbar vor dem St.-Viktor-Dom, seit 33 Jahren auf einer hohen Säule stehend, mit erhobenem Finger über den Marktplatz und gilt als Touristenmagnet und Treffpunkt für viele Radfahrer.

(evb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort