Xanten Gute Ideen für den Kurpark gesucht

Xanten · Am nächsten Mittwoch geht es im Ratsaal um die Zukunft der Wallanlagen. Jedermann darf laut mitdenken.

 Begleiten den Ausbau der Wallanlagen in einen Kurpark (von links): die Landschaftsarchitekten Marita Tegtmeier und Ralf Müller, technischer Beigeordneter Niklas Franke und Bürgermeister Thomas Görtz.

Begleiten den Ausbau der Wallanlagen in einen Kurpark (von links): die Landschaftsarchitekten Marita Tegtmeier und Ralf Müller, technischer Beigeordneter Niklas Franke und Bürgermeister Thomas Görtz.

Foto: Olaf Ostermann

Die Stadt Xanten ist seit 2014 anerkannter Luftkurort. Dafür sollen die Wallanlagen zum Kurpark umgewandelt werden. In die Konzeptentwicklung sollen alle Bürger einbezogen werden. Mit der Aufgabe, deren Vorschläge für die Umgestaltung einzubeziehen, wurde das Dortmunder Landschaftsarchitekturbüro Müller / Tegtmeier beauftragt, das bereits für die Gestaltung des Hafens Xanten verantwortlich zeichnete.

"Wir wollen bewusst keine Vorgaben machen, weil auch ein Kurpark von den Nachbarn angenommen wird", sagte gestern Bürgermeister Thomas Görtz. Was allerdings auf keinen Fall in die Landschaft passe, sei die Gestaltung als "konventioneller Kurpark" mit riesigen Blumenflächen und Salinen.

Schließlich, so der technische Beigeordnete Niklas Franke, prägten die Wallanlagen seit Jahrhunderten die Stadtsilhouette mit. Historisch waren sie Teil der Stadtverteidigung. Heute seien sie Erholungs- und Freizeitfläche. Neuerding ist auch noch eine Fitnessanlage neben dem Skaterplatz hinzugekommen.

In diese Richtung denken auch Marita Tegtmeier und Ralf Müller: Sicherlich könne man noch mehr in Richtung Bewegungsanlage denken", sagte die Landschaftsarchitektin. Zumindest in dem Bereich am Ostwall mit seiner Nähe zur lauteren Bundesstraße. Gleichzeitig könne in anderen Bereichen mehr in Richtung Ruhezone gearbeitet werden.

Will heißen: Wege, Plätze müssten auf jeden Fall überarbeitet werden. Barrierefreiheit ist angesagt. Und man könne sich auch einmal über seniorengerechtere Sitzgelegenheiten unterhalten. Auf jeden Fall müssten an zig Stellen "einfach die Pfützen weg". Anreize zur Bewegung jedenfalls stehen bei den Vorstellungen von Müller und Tegtmeier für einen Kurpark schon mit oben an. Und zwar für alle Generationen. Und für alle - Gäste eben wie Xantener, für die ein reizvoller Kurgarten eben auch eine große Wohnwertsteigerung bedeute. Aber eben - vorgeschrieben soll nichts werden. Das dürfte auch im Sinne von Monika Kirschnick sein, die den Gedanken des Naturgürtels mit Pflanzen für Schmetterlinge mit einbeziehen will. Dafür, so warb sie gestern bereits, könnten auch Fördermittel aus beantragt werden. Niklas Franke schaut da auf einen anderen, hochdotieren Topf: Derzeit werde ein EU-Förderplan neu aufgelegt, aus dem ein Landeswettbewerb entsteht: "Erlebnis NRW". "Da würden wir mit einem Konzept für den Gesundheitstourismus wohl reinpassen", so Franke. Ein entsprechender Antrag muss bis zum 15. Juli eingereicht worden sein. Und dann würde der Xantener Kurgarten mit bis zu 80 Prozent der Einrichtungskosten bezuschusst.

"Tun müssen wir aber sowieso etwas", sagte Görtz. "Wenn wir die Chance nicht bekommen, wollen wir die Pläne, die jetzt erarbeitet werden, jedenfalls nicht abspecken. Dann dauert es eben etwas länger..."

(RP)
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