Xanten Gymnasiasten lernen Umgang mit Ressourcen der Erde

Xanten · Die Finger schnellten geschlossen in die Höhe. Ja, wir müssen im Umgang mit unseren Ressourcen etwas ändern, befand die Jahrgangsstufe 10 des Stiftsgymnasiums einstimmig. Doch als Jonas Laß direkt im Anschluss fragte, wie das denn gehen solle, gingen nur noch wenige Arme der Schüler der "Einführungsphase" hoch. "Gut fünf Prozent, das liegt genau im deutschen Durchschnitt", weiß der Moderator des Vereins Die Multivision. Er will das ändern und bildet gemeinsam mit seinem Kollegen, dem Diplom-Geografen Jürgen Lohfink eins von drei Teams eines Vereins, der Tag für Tag an Schulen eine in den 90ern entstandene Idee in die Tat umsetzt: Das Thema Nachhaltigkeit tief in den Köpfen von jungen Menschen verankern.

 Nachhaltigkeit jetzt! Moderator Jonas Laß und die Jahrgangsstufe 10.

Nachhaltigkeit jetzt! Moderator Jonas Laß und die Jahrgangsstufe 10.

Foto: hk

Das passt in den Lehrplan der Jahrgangsstufen neun bis elf an Gymnasien, erklärte Tabea Krämer, Fachleiterin Sozialwissenschaften, die den Besuch der Vertreter des in Hamburg ansässigen gemeinnützigen Vereins gemeinsam mit Erdkunde-Fachleiter Sebastian Schmitz organisiert hatte. Und weil die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie Postcode Lotterie sich für die Xanten-Veranstaltung stark gemacht hatten, blieb es bei einem geringen Beitrag für jeden der gut 350 Schüler. Die drei 90-minütigen Veranstaltungen dienten dabei als Auftakt für ganze Unterrichtsreihen zum Thema.

RedUSE ist der zunächst schwer zu entschlüsselnde Code zum Umgang mit den Ressourcen der Erde überschrieben. Das steht (englischsprachig) für reduce (Konsum reduzieren, fair konsumieren), reuse (wiederverwenden, tauschen statt kaufen) und reccycle (widerverwerten). Und die Schüler selbst hatten nach einem Eingangsvortrag und einem 30-Minuten-Film über die Bevölkerungsexplosion, die Ausbeutung von nachwachsenden Ressourcen (Fische, Wald) und Rohstoffen sowie umweltfreundliche Projekte schon einige Vorstellungen, was sich ändern muss, damit auch in 50 Jahren (möglichst viele) Menschen angemessen leben können. Jolina Ridder sagte Plastik den Kampf an. Benjamin Becker will die Hanfkleidung fördern. "Jetzt anfangen!", forderte Jonas Laß. Keine Plastiktüte, mehrfach verwendbare Flaschen statt to-go-Becher und nicht immer das neueste Handy, sondern reparieren: "So geht's los!"

(RP)
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