Xanten Haftstrafen für "Geldwäscher"

Xanten · Rheinberger wurde vom Landgericht zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Das Krefelder Landgericht hat gestern drei Männer wegen Geldwäsche zu Freiheitsstrafen verurteilt. Insgesamt ging es um 1,8 Millionen Euro. Ein Mann aus Rheinberg muss für dreieinhalb Jahre in Haft, zwei der Mitangeklagten wurden zu zwei und zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.

Das Verfahren gegen den vierten Angeklagten aus den Niederlanden wurde gestern abgetrennt. Die Verteidiger sehen noch Aufklärungsbedarf. Sie hatten ohnehin argumentiert, dass die hiesige Justiz für in den Niederlanden übergebenes Geld nicht zuständig sei.

Die Männer hatten in den Prozesstagen zuvor die Taten weitgehend gestanden. Der Rheinberger hatte dabei eingeräumt, von einem Libyer eine große Menge Bargeld erhalten zu haben, das er eintauschen sollte. Seines Wissens, so ließ sich der Angeklagte vor Gericht ein, handele es sich um Bestechungsgeld, deren Herkunft der Lybier durch einen Umtausch in Deutschland verschleiern wollte. Die Scheine waren dann allerdings zum Teil so stark beschädigt, dass es Schwierigkeiten beim Umtausch gab. Als Provision habe er 30 Prozent erhalten.

Ganz so einfach war sein "Job" dann aber doch nicht. Um die vielen 500-Euro-Scheine in den Kreislauf einzubringen, ließ sich der Rheinberger nicht nur durch die Mitangeklagten, sondern auch noch durch eine Vielzahl weiterer Helfer unterstützen.

Vor dem Zugriff im vergangenen Jahr, bei dem unter anderem ein Geldversteck im Keller des Rheinbergers gefunden wurde, hatte es länger andauernde Überwachungsmaßnahmen gegeben. Das Gericht zog insgesamt 1,2 Millionen Euro und dazu noch weitere zwei Goldbarren ein.

(BL)
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