Sonsbeck Herbstfest - Treffpunkt für Genießer

Sonsbeck · Nach dem Regen am Samstag genossen gestern zahlreiche Besucher das schöne sonnige Wetter und die Angebote beim Flanieren auf dem Herbstmarkt in Sonsbeck. Handwerkskunst war ein starker Magnet.

 Die herbstliche Sonne lockte gestern trotz frischer Temperaturen zahlreiche Besucher in die Budengassen in der "Grünen Perle". Die Gäste lobten das Konzept mit Kunsthandwerk und Ständen, "an denen es schöne Kleinigkeiten" zu entdecken gab. Die Geschäfte hatten auch geöffnet.

Die herbstliche Sonne lockte gestern trotz frischer Temperaturen zahlreiche Besucher in die Budengassen in der "Grünen Perle". Die Gäste lobten das Konzept mit Kunsthandwerk und Ständen, "an denen es schöne Kleinigkeiten" zu entdecken gab. Die Geschäfte hatten auch geöffnet.

Foto: Olaf Ostermann

Schon beim Betreten des Marktes wartete mit der Kaffeetafel der Landfrauen die erste kulinarische Köstlichkeit: "Wir freuen uns, wenn wir mit selbst gebackenem Kuchen die Menschen erfreuen können", genoss Marlies van Treek mit den anderen Damen in Gelb den regen Zuspruch. Ein paar Meter weiter beriet Obst- und Gemüsehändler Matthias Krahwinkel Marlies Gerats aus Kevelaer, welcher Apfel zum Backen am besten passt: "Probier mal den Roten Prinz." Die Frau tat's. "Lecker, aber meinen Prinzen hab' ich schon", sagte sie mit Blick auf ihren Mann - und kaufte den Roten trotzdem.

Das Waldrestaurant Höfer verkaufte an der Ecke Hoch-/Wallstraße Pilzsuppe. "Da schmeckt man sogar die Pfifferlinge raus", meinte die Sonsbeckerin Lea Niederholz. Neben Kulinarischem fand sich auf der Meile auch Kunsthandwerk, darunter Selbstgebasteltes aus Edelstahl vom Moerser Hans-Jürgen Kronwald. Vor allem die großen Liebesherzen fanden Aufmerksamkeit.

Der Kevelaerer Christian Beerden schlenderte mit seiner Familie entspannt daran vorbei: "Auch wenn nach dem Regen jetzt alle rauskommen - es ist schnuckelig, und man kennt hier jeden." So trafen sich Freude zum Plausch - wie ein Quartett aus Issum, das über Urlaub und die Weste parlierte, die der Mann am verkaufsoffenen Sonntag gekauft hatte.

Viele nutzten wie Marktleiter Manfred Gembries vor Gaststätten und Cafés die Gelegenheit zum Glas Bier oder Käffchen in der Sonne. "Zum Herbstmarkt ist immer schönes Wetter", sagte er. Zwischen den Ständen gab's Verweil-Inseln. "Mal eben hinsetzen ist wichtig", so Gembries. Er nannte den Grund, weshalb es keine Livemusik gab. "Wenn da eine Bühne und Musik ist, fühlen sich viele Aussteller bei Kundengesprächen gestört."

Das Flanieren fanden auch die Rheinberger Christel und Detlef Dammer super. "Nicht so verzweigt, und es hängt nicht Stand an Stand." Sie genossen bei "Egons Eis-Café" Latte macchiatto und später daheim gekauften Kuchen. In der Hoch- und Wallstraße sorgten Künstler auf dem Herbstmarkt für "gewohnt hohes Niveau", so Stefan Janssen, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Der Markt sei für Händler und Geschäftsleute "ein Highlight" im Jahr.

Die Viersener Daniel und Tamara Borberg zeigten Fotokunst und Porzellan. Die Porzellanklinik von Claudia Kurfürst verzeichnete regen Zulauf. "Bei meiner Vase ist der Griff abgebrochen" - so hatte sich eine Frau aus Meerbeck nach Sonsbeck aufgemacht, nachdem sie in der Zeitung vom Herbstmarkt gelesen hatte. Wollspinnerin Ruth Zurek aus Xanten wurde immer wieder gefragt: "Wie entsteht der Faden?" Die Sonsbeckerin Anita Billhardt entdeckte bei Stahlwaren Schmidt aus Mönchengladbach eine super Nagelbürste: "Es gibt halt hier so viele schöne Kleinigkeiten." Derweil hängt ihr Mann "bei den Autos" fest. Sie war sicher, dass sie ihn dort später wieder loseisen kann.

(RP)
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