Xanten IHK fordert schnelles Internet für Betriebe am Niederrhein

Xanten · Immer mehr Unternehmen sind auf schnelle Datenleitungen angewiesen. Am Niederrhein ist die Internetverbindung für Betriebe und private Haushalte insgesamt unzureichend. Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve (IHK) begrüßt daher das NRW-Aktionsprogramm, wonach Fördermittel in Höhe von etwa 500 Millionen Euro durch Bund und Land zur Verfügung gestellt werden, um den Breitbandausbau zu beschleunigen. Das NRW-Wirtschaftsministerium stellte gestern in Wesel das Programm zum Ausbau des schnellen Internets vor.

Die Niederrheinische IHK fordert die Kommunen auf, bei den Fördermittelanträgen einen besonderen Fokus auf die Gewerbegebiete zu legen. Diese befinden sich oftmals außerhalb der dicht besiedelten Zentren und sind deshalb stark unterversorgt. Die Region sollte dabei auf Glasfaserkabel setzen, da Kupferkabel langfristig die Wettbewerbsbedingungen am Standort nicht ausreichend sichern. Der Bund verteilt Fördermittel für den Breitbandausbau und entscheidet maßgeblich über deren Bewilligung, das Land NRW stockt die Förderung dann auf. Das heißt, die Kommunen im verhältnismäßig gut versorgten Nordrhein-Westfalen müssen sich im Kampf um die Fördergelder mit anderen Regionen in Deutschland messen lassen. Um die genauen Bedarfe in den Gewerbegebieten zu ermitteln, will die IHK eine Befragung durchführen.

Nur etwa jede dritte Firma in Deutschland verfügt über einen schnellen Internetanschluss von mindestens 30 Megabit pro Sekunde. Am Niederrhein sind in 15 von 30 Kommunen weniger als 50 Prozent der Haushalte und Betriebe an eine schnelle Datenleitung angeschlossen. Selbst in der Großstadt Duisburg gibt's Nachbesserungsbedarf.

(RP)
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