Xanten In der Mangrove im Burgers' Zoo leben bald auch drei Seekühe

Xanten · So richtig viel bekommt man von ihnen eigentlich nie zu sehen, aber sie haben ihre Fans, diese urig anmutenden Riesentiere. Im brackigen Wasser bewegen sie sich höchst gemächlich, stecken nur selten die Nase heraus. Denn sie haben zu tun, die Seekühe; sie grasen praktisch den ganzen Tag, um ihr Gewicht von mehreren 100 Kilogramm zu halten. Eine solche Fressmaschine ist jetzt neu in den Burgers' Zoo von Arnheim eingezogen - Seekuh Nummer drei.

Den Tierpark des dänischen Odense musste die karibische Seekuh verlassen, weil in ihrem Heimatzoo zwei Mitbewohnerinnen Nachwuchs erwarten und die dritte Kuh überzählig war. Inzwischen ist das mächtige Tier im Burgers' Zoo eingetroffen. Es wurde in seiner Transportkiste mit einem speziellen Kran vorsichtig in sein vorläufiges Zuhause gehoben. Denn der Arnheimer Zoo bereitet eine neue Sensation vor: Das Weibchen wird im Sommer mit den beiden anderen Seekühen in das neue Ökodisplay "Burgers' Mangrove" umziehen. Das ist derzeit im Bau und wird Tieren und Pflanzen ganz neue, naturnahe Lebensmöglichkeiten bieten. In den Niederlanden gibt es nur einen einzigen Zoo, der Seekühe hält.

Denn die sind teuer im Unterhalt: Karibische Seekühe ernähren sich in freier Wildbahn vor allem von Wasserpflanzen und Seegras. Im Zoo allerdings stehen pro Tier täglich um die 15 Kilogramm Endiviensalat auf dem Speiseplan, außerdem gekochtes Gemüse wie rote Beete oder Rosenkohl, Kartoffeln undeinige Scheiben Brot. Die Endivien-Salatköpfe treiben auf der Wasseroberfläche und werden dann von den Kolossen mit ihren Flossen unter Wasser gespült, um gefressen werden zu können. Außerhalb der Saison ist Endiviensalat nicht gerade günstig - entsprechend gehören die Seekühe zu den teuersten Essern im Arnheimer Zoo.

Aktuell baut Burgers' Zoo die größte überdachte Mangrove der Welt. Die Seekühe werden zu den ausgefallensten Bewohnern dieses brandneuen Ökodisplays gehören. Ein Seekuhgehege von einer Million Liter Wasser erwartet die Tiere ab Sommer 2017. Besucher können sich darauf freuen, die Tiere in der Mangrove durch eine Panoramascheibe von zwölf Metern Länge und anderthalb Metern Höhe aus nächster Nähe zu beobachten.

(RP)
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