Xanten In Menzelen ist es heißer als auf Mallorca

Xanten · kfd St. Walburgis sorgte bei zwei Sitzungen für ausgelassene Stimmung. Lokale Themen waren Trumpf.

 Bei den Kostümen kannte die Phantasie keine Grenzen: Diese Giraffen fühlten sich pudelwohl im Naturschutzreservat der kfd-Närrinnen in Menzelen. Die Stimmung im Saal der Gaststätte Zur deutschen Eiche war ausgelassen. Es wurde gesungen, geschunkelt und gelacht.

Bei den Kostümen kannte die Phantasie keine Grenzen: Diese Giraffen fühlten sich pudelwohl im Naturschutzreservat der kfd-Närrinnen in Menzelen. Die Stimmung im Saal der Gaststätte Zur deutschen Eiche war ausgelassen. Es wurde gesungen, geschunkelt und gelacht.

Foto: Fischer

Runter von der Coach und für ein paar Stunden ab in den Liegestuhl auf Malle. Für diese karnevalistische Illusion sorgte in gekonnter Weise der kfd-Elferrat in Menzelen-Ost. Dazu war die Bühne in der Gaststätte Zur deutschen Eiche in einen Strand verwandelt worden. Das Sessionsmotto "Quadewic, Mallorca ist der Hit!" gab die Richtung vor. Es sollte heiß hergehen.

In luftigem Sommer-Outfit, mit fetten Sonnenbrillen und Badeschlappen sorgten die Damen vom Elferrat für zwei jecke Sitzungen, bei denen der Alltag einfach abgeschaltet wurde. Beide Veranstaltungen waren gut besucht. Die Betriebstemperatur der insgesamt gut 260 Besucherinnen stieg rasant. "Wir haben eine tolle Stimmung und ein super Publikum, das mitgeht", sagte Sitzungspräsidentin Melanie Giesen.

Die Gäste zeigten sich in phantasievollen Outfits - mindestens aber mit Hut. Das Bühnenbild mit Liegestuhl und abgelegtem Handtuch, Strandbar und Palmen kam an. Fehlen durfte da auf keinen Fall der König von Mallorca. Die Sitzungspräsidentin schlüpfte ins königliche Gewand und führte locker und humorvoll durchs Programm. Schlag auf Schlag servierten die verschiedenen Akteurinnen gute Laune. Stimmungsvolle Sommerhits brachte gleich zu Beginn der Elferrat mit.

Prinz Lars I. genoss Privilegien. "Denn bei uns sind eigentlich keine Männer zugelassen", erklärte die Sitzungspräsidentin. Ausnahmen bestätigen die Regel. Männer in der Technik und der amtierende Prinz wurden munteren Frauenschar liebevoll aufgenommen. Status: Hahn im Korb. Prinz Lars überzeugte mit musikalischer Vielfalt. Mit einem Trommelfeuer heizte er mit seiner Gefolgschaft ein, sang und schaffte die vom Elferrat auferlegte Prüfung mit Bravour. Lars zeigte als passionierter Jäger, was er drauf hat. Lohn war nicht nur der kfd-Orden, sondern dicker Applaus.

Ähnlich begeisterten die Mini Lights mit ihren Tänzen das Publikum. Die kleine Garde der Fünf- bis Achtjährigen bestätigt, dass es an tänzerischem Nachwuchs in Menzelen nicht mangelt. Ähnliches gilt für die Flöthdancers. Auf Abschlusstour sind die dauerbrennenden Limelights, die sich nach 20 Jahren vom Tanzparkett verabschieden.

Gute Laune, Sketche und Büttenreden mit Lokalkolorit zeigten: Menzelen-Ost kann feiern. Stadt- und Landleben hat seine eigene Regeln, wie Maria Int-Veen in der Bütt verriet. Auf dem Dorf kennt jeder jeden. Das ist gut, weil eben jeder jeden kennt. "In der Stadt könnte ich nicht leben", sagte die Büttenrednerin und belegte das mit Episoden aus dem dörflichen Umfeld. Klar, dass schnell die ersten Raketen der Begeisterung abgefeuert wurden.

Die Bandbreite der Beiträge reichten von Kindererziehung und dem bösen "A-Wort" über die Tücken des Lebens - Bikinifigur inklusive, Probleme der Männer und bis hin zum Phänomen Alter, das auch an Menzelener Türen klopft. Lokale Themen wie Abriss des Pfarrheims, fehlender Bürgerbus und das Rollator-Lied zeigten, wo vor Ort der Hammer hängt. Selbst pikante Reisesouvenirs aus dem Sexshop wurden vorgestellt, die zunächst für Haushaltsgeräte gehalten wurden.

Die Texte stammen meist aus der Feder der Akteurinnen. Melanie Giesen: "Wir haben das Glück, dass eigene Leute das Programm machen." Zugaben wurden gefordert, es wurde geschunkelt und gesungen, der Saal tobte. Die Truppe der kfd sorgte für eine gelungene Eröffnung des Saalkarnevals. Auf die nachfolgenden Termine in Menzelen darf man gespannt sein.

(RP)
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