Xanten In Xanten kann man sich Kunst ausleihen

Xanten · 24 Bilder von 24 Künstlern in gängigen Formaten werden ab morgen in der Ausstellung "New Artothek/New Look" im Dreigiebelhaus gezeigt. Ab 13. August verleiht die Stadtbücherei die Werke. Fünf Euro Gebühr.

 Michael Blaszczyk mit ganz junger Kunst in den Händen und Anita Rosenberger mit dem ältesten Bild, das man sich ausleihen kann.

Michael Blaszczyk mit ganz junger Kunst in den Händen und Anita Rosenberger mit dem ältesten Bild, das man sich ausleihen kann.

Foto: Fischer

"Wir bringen Kunst unter die Leute", sagen Anita Rosenberg von Stadtbücherei Xanten und Michael Blaszczyk, Kurator der Galerie im Dreigiebelhaus. Sie kehren damit auf die traditionellen Wege der Artothek zurück, die nun in Xanten aktiviert werden sollen. Verschiedene Künstler wie auch private Sammler unterstützen diese Arbeit, indem sie unterschiedliche Exponate zur Verfügung gestellt haben. 24 Bilder von 24 Künstlern in gängigen Formaten werden in einer Ausstellung gezeigt. Sie wird am Sonntag, 12. Juni, 11 Uhr, eröffnet. Der Titel "New Artothek/New Look" ist passend.

Von der Zirkulation, dem Kreislauf von Kunst spricht Michael Blaszczyk. Ausleihbare Bilder für das eigene Zuhause sind der Stadtbücherei Xanten gut aufgehoben. "Wir schlagen damit ein neues Kapitel auf", sagt dazu Anita Rosenberg. Bis zum 13. August dauert die Ausstellung, danach beginnt der Ausleihbetrieb. Die Gebühr für ein Bild beträgt fünf Euro. Drei Monate lang kann der Kunstfreund sich mit dem Bild vertraut machen und sich verschiedene Bildebenen erarbeiten. Dazu wird ein Leihvertrag abgeschlossen, die Ausleihe geschieht über die Stadtbücherei, wo auch die Arbeiten gelagert werden. Der Bildentleiher muss nicht Nutzer der Stadtbücherei sein.

"Die Zielgruppen sind ganz unterschiedlich", meint dazu der Kurator Blaszczyk. Einzelpersonen, Kanzleien, Arztpraxen oder Seniorenheime zählen dazu wie auch Schulklassen, die sich im Fach Kunst mit Hilfe des Bildes ein Thema erarbeiten. Die Artothek ist derzeit im Aufbau, katalogisiert Leihgaben wie Schenkungen aus Kunstkreisen und von Kunstfreunden. Erfahrungen über die Wechselausstellungen zuhause sind positiv, wie aus benachbarten Bibliotheken zu hören ist. Mancher Kunstfreund hat sogar einen festen Platz im Wohnzimmer, an den in regelmäßigen Abständen ein geliehenes Bild aufgehängt wird.

Die Ziele der Artothek sind vielschichtig und sorgen in erster Linie dafür, Menschen an Kunst heranzuführen und neues Publikum zu erschließen. Gleichzeitig beschert die Artothek einen höheren Bekanntheitsgrad der örtlichen wie regionalen Kunstszene. Die Ausstellung zeigt verschiedenste Techniken unter anderem mit Arbeiten von Gabriele Kremer, Bernd Mechler, Karin Meinert, Martina Gabriel, Renate Migas oder eine Dali-Granolithographie.

Petra Klein ist ebenfalls mit ihrer Fotokunst vertreten. "Als ich von der Möglichkeit hörte, war ich sofort dabei", sagt sie. Die verschiedenen Exponate stellen den Themenkreis Stadt, Land und Kunst dar, haben zudem Bezug zu lokalen Themen wie das Bild der Moerserin Hannelore Brandt mit dem Titel "Kumpels" zeigt.

(sabi)
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