Xanten Jugendcamp für Nachwuchsangler

Xanten · "Petri Heil!" hieß es an der Xantener Südsee. Zum sechsten Mal richtete der Rheinische Fischereiverband sein Jugendzeltlager auf dem Gelände der Schützenbruderschaft St. Willibrord Wardt aus. Insgesamt 180 Jugendliche aus 17 Vereinen nahmen teil und machten sich mit Rute und Rolle an die besten Fangstellen.

 Milon Schmors (11) aus Duisburg beim "Casting"

Milon Schmors (11) aus Duisburg beim "Casting"

Foto: arfi

Den größten Fang des dreitägigen Zeltlagers machte Josefine Terhoeven aus Nieukerk. Die Zwölfjährige war dieses Jahr zum ersten Mal bei dem Abenteuer-Wochenende in Xanten dabei und räumte mit ihrem 80 Zentimeter Hecht gleich einmal den 1. Platz beim Fischen ab. "Das war ein tolles Erfolgserlebnis", sagte das Mädchen. "Am meisten mag ich am Angeln aber, dass man in der Natur ist und dadurch einen guten Ausgleich zur Schule hat", erklärte sie. Entsprechend gut gefallen hat Josefine auch das Zeltlager. "Es hat hier richtig viel Spaß gemacht. Man konnte viel fischen, hat ein neues Gewässer kennengelernt und neue Freunde gefunden", erklärte sie. Nächstes Jahr möchte sie auf jeden Fall wiederkommen. Ähnlich geht es da Ben Kleinwächter. Der 13-Jährige nahm bereits zum dritten Mal an dem Lager teil und war wieder begeistert. "Das Gewässer ist toll. Außerdem macht es einfach Spaß, mit so vielen Gleichaltrigen seinem Hobby nachzugehen", sagte er. Viel Glück hatte der Junge aus Düsseldorf dieses Jahr allerdings nicht an der Südsee. Ben hat abgeschneidert, wie die Angler sagen. Nichts zu fangen, macht ihm aber nichts aus. "Das gehört eben dazu. Mal hat man Glück, ein anderes Mal eben nicht. Für mich zählt nicht das Ergebnis, sondern das Erlebnis", bemerkte der 13-Jährige weise.

Und ein Erlebnis war das Camping-Wochenende allemal für die Jugendlichen. Allein das Abenteuer Zelten fanden die Kinder ab drei Jahren spannend. "Auch das Kennenlernen neuer Naturlandschaften und Seen ist für die Kinder interessant. In der Eifel kennt man so große Baggerseen überhaupt nicht", sagte Andreas Alshut, Lager-Organisator und stellvertretender Vorsitzender des Bezirks Linker Niederrhein. Höhepunkte waren aber die Bootsfahrten sowie Angeltouren auf den Flößen des Freizeit-Zentrums Xanten. Besuch von Bürgermeister Görtz und den Landtagsabgeordneten Margret Voßeler und Norbert Meesters gab es zudem. Doch auch Lehrinhalte gehörten zum Programm. "Wir nehmen unseren Bildungsauftrag sehr ernst. Besonders das Thema Naturschutz liegt uns am Herzen", bemerkte Egon Luettke, Pressesprecher der Verbandsjugend. So war Marion Meizner von der Stiftung Wasserlauf zu Gast im Zeltlager und hielt einen Vortrag unter dem Titel "Fische in NRW neu entdecken". Im nachfolgenden Fragbogen konnten die Jugendlichen ihr Wissen testen. "Die Fragen wurden durchweg gut beantwortet. Das zeigt uns, wie positiv sich die Jugendarbeit in den Vereinen auswirkt", so Luettke.

Darüber hinaus lernten die Jugendlichen neue Fangmethoden wie das Casting kennen. Hierbei gilt es mit speziellen Angelruten Ziel- und Weitwürfe auszuführen. Der anschließende Wettbewerb auf der Rasenfläche mit verschiedenen Disziplinen wie dem Über-Kopf-Wurf, dem Pendelwurf oder Linkshandwurf war wieder nicht nur lehrreich, sondern machte den Anglern vor allem auch viel Spaß.

(beaw)
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