Xanten Junge Familie hofft auf neues Glück in Xanten

Xanten · Beide Arme voller Glück hat Marine (26). Sie hält ihre beiden Söhnen Hakob (4) und Alex (2) fest. Zusammen leben sie derzeit in der Flüchtlingsunterkunft an der Sonsbecker Straße. "Wir feiern traditionell am 6. Januar unser Weihnachtsfest", erzählt die junge Mutter. Ihre Wünsche zum Fest sind bescheiden und familiär geprägt. "Dass wir alle zusammenbleiben", sagt sie.

Marine und ihre beiden Söhnen Hakob (4) und Alex (2) finden nach der Flucht in Xanten etwas Ruhe.

Marine und ihre beiden Söhnen Hakob (4) und Alex (2) finden nach der Flucht in Xanten etwas Ruhe.

Foto: arfi

Zusammen mit ihrem Mann und den Kindern hatte sie sich auf den Weg gemacht. An der Sonsbecker Straße kommt die Familie aus Armenien zur Ruhe. Ein bisschen wagt sie, in die Zukunft zu schauen. "Ich bin Hebamme und möchte arbeiten", erzählt Marine. Die deutsche Sprache erlernt sie gerade, die Verständigung klappt. Ein Wörterbuch hilft, sprachliche Barriere zu umschiffen. Wie sich ihre Zukunft gestalten wird, welche Chancen die kleine Familie hat und wie amtliche Entscheidungen ausfallen werden - all das sind Gedanken, die sie zur Zeit einfach ausblendet.

Spannend und aufregend ist derzeit allerdings die Welt ihrer Söhne. "Ich wünsche mir für sie Glück und Gesundheit, eine gesicherte Zukunft und eine Ausbildung. Sie sollen gute Menschen werden", sagt Marine nach kurzer Überlegung. "Hakob träumt davon, anderen Menschen zu helfen und will später Arzt werden, Alex vielleicht irgendetwas mit Sport", beschreibt sie die aktuellen Vorstellungen ihrer Kinder. Ganz greifbar allerdings ist der Wunsch der Knirpse, wenn es um ihr nahendes Weihnachtsfest geht: ein blaues Auto mit Fernbedienung.

(sabi)
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