Sonsbeck Junger Kfz-Mechatroniker mit Bestnote

Sonsbeck · Marc Broekmann aus Pfalzdorf hat seine Ausbildung im Sonsbecker Autohaus Evers & Seitz gemacht.

 Marc Broekmann schaffte seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker mit der Note 2,1 und damit als Bester im Bereich der Kfz-Innung Niederrhein. Inhaber Bernd Evers freut sich mit dem jungen Gesellen.

Marc Broekmann schaffte seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker mit der Note 2,1 und damit als Bester im Bereich der Kfz-Innung Niederrhein. Inhaber Bernd Evers freut sich mit dem jungen Gesellen.

Foto: arfi

Marc Broekmann aus Pfalzdorf hat seine Ausbildung im Sonsbecker Autohaus Evers & Seitz gemacht.

Er liebt Autos, genau wie sein Vater und sein Großvater. Und dass Marc Broekmann seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker mit der Note 2,1 und damit als Bester von insgesamt 157 Jung-Gesellen und sieben Jung-Gesellinnen der Kfz-Innung Niederrhein (dazu gehören Moers, Geldern, Wesel, Kleve und Dinslaken) abgeschlossen hat, wundert Bernd Evers eigentlich nicht. Der Chef des Autohauses Evers & Seitz an der Hochstraße weiß, was sein ehemaliger Azubi kann, der vor 22 Jahren in Goch geboren ist, in Pfalzdorf lebt und jetzt auch noch seinen Meister draufsatteln will.

Frank Hufsky, Meister bei Evers & Seitz, hat dem 22-Jährigen den Ausbildungsplatz in Sonsbeck vermittelt. Dreieinhalb Jahre lang lernte er alles, was einen guten Mechatroniker ausmacht, der früher noch Kfz-Mechaniker hieß. "Ich bin immer gut klar gekommen hier", sagt der junge Mann. Und auch, dass es heute kaum noch möglich ist, irgendwas selber am Auto zu reparieren: "Da ist einfach zu viel Elektronik drin". Bernd Evers nickt: "Sicher können Sie auch heute noch einen kaputten Keilriemen provisorisch durch eine Seidenstrumpfhose ersetzen - Sie kommen nur nicht mehr an die Lichtmaschine 'ran".

"Man muss schon Interesse an dem Beruf haben. Einfach nur eine Lehre in der Autobranche zu machen, um eine Lehre zu machen, das ist der falsche Weg: Das Interesse an Kraftfahrzeugen muss schon groß sein, die Technik in der schnelllebigen Branche ist so komplex, da muss man sich mit beschäftigen wollen", sagt Bernd Evers, der wie sein Jung-Geselle sicher ist, dass die Politik dafür sorgt, dass sich das Elektrofahrzeug durch setzen wird. "Der Verbrennungsmotor stirbt in den nächsten zehn bis 20 Jahren aus". Dass der Ölwechsel bei Elektrofahrzeugen entfällt, ist für Marc Broekmann allerdings nur ein kleiner positiver Aspekt: "Ein Elektrofahrzeug macht nur Sinn, wenn der Strom umweltfreundlich gewonnen wird und nicht gerade aus dem Kohlekraftwerk".

"Er war schon eine tragende Kraft hier", sagt Evers über seinen ehemaligen Lehrling, der am 9. Juni seinen letzten Arbeitstag in Sonsbeck hat und ab dem 26. Juni eine Meisterschule in Düsseldorf besuchen wird. Dass er mit dem Zug jeden Tag in die Landeshauptstadt fahren wird, dürfte eher unwahrscheinlich sein: Marc Broekmann liebt Autos, fährt selber einen BMW und hat eine Rennlizenz, dürfte also auch auf dem Nürburgring schnelle Runden drehen.

Wenn er die Meisterschule beendet hat, will Marc Broekmann im väterlichen Betrieb arbeiten. "Mein Opa hat vor vielen Jahren eine Tankstelle in Goch gekauft, einen Abschleppwagen angeschafft". Stück für Stück wurde daraus ein kleines Unternehmen, in dem schon bald der Vater, quasi auf der Tankstelle groß geworden, einstieg. Die Tanke gab der ab, 2016 ist noch eine kleine Kfz-Werkstatt dazugekommen. Und der Großvater kommt heute noch jeden Tag um die Ecke, nach dem Rechten gucken.

(jas)
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