Xanten Karneval auch ohne Prinz einfach super

Xanten · Toller Büttenabend des Elferrates der Bruderschaft St. Michael/St. Walburgis im neuen Adlersaal in Menzelen. Viel Beifall für das Dreigestirn. Klasse Tänze auf der Bühne und Witziges in der Bütt - Stimmung bis zum letzten Schunkellied.

 Zwei, die sich bestens auskennen im Dorf Menzelen: Angela Phlipsen-Haas und Gisela Ladwig (r.) berichten über den neuesten Tratsch. Das war nicht nur informativ, sondern auch höchst unterhaltsam.

Zwei, die sich bestens auskennen im Dorf Menzelen: Angela Phlipsen-Haas und Gisela Ladwig (r.) berichten über den neuesten Tratsch. Das war nicht nur informativ, sondern auch höchst unterhaltsam.

Foto: Armin Fischer

Im frisch renovierten Adlersaal in Menzelen ging es am Samstagabend bis spät in die Nacht hinein hoch her. Hunderte von Festgästen feierten den Höhepunkt der Session einen bei dem neben fetzigen Garde- und Showtänzen sowie gut konzipierten Büttenreden auch tolle musikalische Beiträge auf dem Programm standen.

Im bunten Clownskostüm begleitete Zeremonienmeister Fred Nabbefeld alle Akteure sicher auf die neue Bühne. Nur beim Einzug des Elferrates kam das Tambourcorps Blau-Weiß Menzelen als willkommene Bereicherung hinzu.

Pünktlich um 19.11 Uhr begann die Veranstaltung mit dem Einmarsch des Elferrates mit Sitzungspräsident Manfred Ingenfeld an der Spitze. Bei der Begrüßung erklärte Präsident Ingenfeld stolz, dass der Elferrat anstelle des fehlenden Prinzen mit einem Dreigestirn aufwarten könne. So wurden mit den vier Funkenmariechen Anna, Stella, Kathrin und Meike Prinz Holger I., Bauer Richard I. und Seine Lieblichkeit Daniela I. dem Narrenvolk vorgestellt.

Zu den zahlreichen besonders geschätzten Gästen, die der Sitzungspräsident namentlich begrüßte, zählten unter anderem der Ehrenpräsident der Schützenbruderschaft, Karl Engenhorst, Bürgermeister Thomas Ahls, Ortsvorsteher Edgar Giesen und Günther Helbig, Chef der CDU-Fraktion. Der Tanz der vier kleinen Mariechen führte zu wahren Begeisterungsstürmen. Die jungen Gardetänzerinnen der "Mini Lights" standen ihnen in nichts nach, und die großen Damen der Gardetanzgruppe "New Generation" meisterten gleich zwei Aufführungen mit Bravour.

Auch der Showtanz der Gruppe "Cre 8" aus Büderich fand so viel Gefallen beim Publikum, dass es die zu erwartende Zugabe lauthals herbeirief und herbeiklatschte. Mit zahlreichen "Tuschs" und "Raketen" erhielten die vielen Mädchen und jungen Damen die Anerkennung, die sie sich verdient hatten. Bei den Trainerinnen Alina Unger und Angela Eichhorn bedankte sich der Präsident mit schönen Blumensträußen.

Als "Der Junge vom Niederrhein" enterte Nico Stölzer die Narrenbühne, brachte das Leben der Menschen in der Region kritisch auf den Prüfstand, überraschte das Publikum allerdings besonders in dem Moment, als er seinen obligatorischen Bademantel gegen ein sexy Andrea-Berg-Outfit austauschte und sich als hingebungsvoller Imitator der Schlagersängerin präsentierte.

Aus dem Dorfleben wussten Gisela Ladwig und Angela Phlipsen-Haas zu berichten. Begeisterung löste der Thron der Bruderschaft mit der Antwort auf die Frage "Wenn ich nicht auf der Sitzung wär', was würde ich wohl sein?" aus. Den Paaren gelang es, die zu ihrem jeweiligen Beruf passenden, recht ausladenden Bewegungen so toll zu koordinieren, dass alle Besucher nicht aus dem Staunen herauskamen.

Jochen Kirchhoff aus Büderich überzeugte das Publikum als Bauchredner, Karla Miß, Dagmar Nabbefeld, Simone Wirtz und Irmgard Zochert-Klaassen imitierten das Verhalten der Fahrgäste der fiktiven "Linie 67" ganz hervorragend. Als "Alte Bekannte" saßen Sascha Angenendt und Christian Wedeking in der Badewanne. Im gewollt seltsamen Dialog zeigten die beiden jungen Männer, über was man sich so alles in der Badewanne unterhalten kann.

Was wäre ein Büttenabend in Menzelen ohne die Band "Ma' so ma' so"? Thomas Ahls, Heinz-Theo Baumgärtner, Georg Mosters und Patrick Hüßon sorgten mit ihren kölschen Liedern nicht nur im Adlersaal für beste Stimmung. Auch in Bönninghardt hatten sie einen tollen Auftritt, bei dem sie erstmals in der Session Marc Forsters "Sowieso" präsentierten.

Mit einem großen Finale kamen alle Akteure gemeinsam auf die Bühne und sangen mit dem Publikum ein letztes Schunkellied. So endete ein Büttenabend, der auch der Nachbarschaft um Marcel Angenendt vom Drosselweg in Menzelen-West sehr gut gefallen hatte. "Karneval in Menzelen zu feiern, ist einfach super, auch ohne Prinz", ließ er ein nettes Kompliment an die Akteure auf einem Zettel zurück.

(RP)
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